VLOG – CONVERSATIONS THAT MATTER

Das Leben – ein weiblicher Schöpfungsakt.

Was kommt Dir in den Sinn, wenn Du diesen Titel liest? Vielleicht: na klar, die Frauen gebären ja schliesslich die Kinder, also schaffen sie Leben. Das ist so, an der Oberfläche gesehen. Aber am Schöpfungsakt sind ja auch Männer massgeblich beteiligt. Und damit wären wir wieder mal bei der Typologie Mann/Frau, den Fragen, was uns zu dem macht, was wir sind, Kultur, oder Natur, oder Beides. Und damit geraten wir automatisch in den ideologischen Streit über Patriarchat, Feminismus, wer und was besser ist usw. Wir kennen das ja.

Aber da wollten wir nicht hin in unsrem Gespräch mit Theresia Maria Wuttke. Wie so oft startete mein Ko-host Monia Frühwirth mit ihren teifgründigen Fragen durch, die uns, wie so oft, in ein ko-kreatives Miteinander brachten. Schon das ist ein Beispiel von “weiblichem Schöpfungsakt”: Das Gespräch unter Frauen, das so oft etwas Neues, Spannendes hervorbringt, vom Inhalt her, aber auch von der Art, wie wir miteinander sprechen.

Ich nenne dies “ko-kreativ”. Wir tauchen ein in eine Atmosphäre von gegenseitiger Wertschätzung, von Neugier aufeinander und dem Willen, gemeinsam etwas zu beleuchten und heraus zu finden. Es geht uns nicht darum, unsre eigene Meinung vorzuführen und Zustimmung zu erhalten, vielleicht das Gespräch zu dominieren – wie es so oft in Männerkreisen geübt wird. Es geht uns darum, uns einzubringen im Dienste des gemeinsamen Projekts, nicht um uns selbst darzustellen oder irgend etwas zu “gewinnen”. Es geht uns nicht darum, vorgefasste Ziele zu verfolgen und durchzusetzen, sondern mit Neugier zu verfolgen, wie sich das Gespräch entwickelt, wohin es geht, was wir daraus lernen.

Die weibliche Schöpfungskraft ist ko-kreativ, so wie das Leben sich uns anbietet. Wären wir fähig, unser Dasein in dieser Welt auf diese Weise zu gestalten, würden wir nicht dem möglichen Untergang der Menschheit ins Auge sehen müssen. Ko-kreativität bedeutet Zuhören und Wertschätzen. Unterschiedliche Standpunkte und Interessen werden so friedlich lösbar. Ko-kreativität bedeutet, sich der Verbindung von allem, was existiert bewusst zu sein. Niemand ist losgelöst vom Sein, “Ich gegen alle” ist als unmöglich erkannt, aber jeder dafür wertgeschätzt, was er oder sie zum Großen und Ganzen beitragen kann als einzigartige Gabe.

Es scheint, dass es biologisch und kulturell den Frauen leichter fällt, auf solche Art und Weise in der Welt unterwegs zu sein, während Männer in ihrem Konkurrenzgebaren dieses eher zur Schaffung von Konflikt und Kampf nutzen als zu positivem Antrieb. Die weiblichen Qualitäten, die gleichermassen von Frauen und Männern entwickelt werden können, scheinen einen dringend notwendigen Beitrag in unsrer gegenwärtigen Welt leisten zu können – und zu müssen, denn es geht ums Überleben. Im weiblichen Schöpfungsakt steckt die Weisheit, zu schaffen, was gebraucht wird und das loszulassen, was nicht mehr gebraucht wird, um dem Leben zu dienen; das neu Entstehende zu umarmen und das sich als untauglich Erwiesene Sterben zu lassen. Und gerade mit dem letzteren hat die Menschheit solche Probleme: “es soll alles so bleiben, wie es immer war, aber bitteschön, besser!” . Diese in sich widersprüchliche Idee zu verwirklichen machen wir uns auf und merken nicht, wie wir damit alles zerstören. Wir brauchen “Sophia”, die Weisheit, um uns wieder – oder überhaupt erst? – zur Vernunft zu bringen. Es ist kein Wunder das die Weisheit mit einer weiblichen Figur repräsentiert wird! Lass uns ihrem Ruf folgen!

Im  ONLINE SALON des”Integrales Forum”  für den 14. August 2019

0:00 Einleitung Heidi

1:40 Theresia Maria stellt sich vor und wie es zu ihrem Buch kam: mutig der inneren Stimme aus der Mitte heraus folgen.

3:25 Monia über Weiblichkeit und Sexualität.

4:20 Theresia greift Sexualität auf, jenseits von Gewalt. Weiblichkeit musste erst gefunden werden wegen Missbrauchserfahrung. Langer Weg der Durcharbeitung hin zur Lebnsenergie. Innere Kraft ist so groß, dass mit Vertrauen darauf sie sich entfalten kann, trotz aller schlechten Erfahrungshintergründe. 

8:10 Jenseits von religiöser Form in die Kraft kommen. Theresias Erfahrung: Lauschen auf die innere Stimme, Wesenskern, der Impulse gibt.

9:50 Heidi: die innere Stimme: wie kann man sie unterscheiden? Welche ist die innere Führung? Theresia: sie ist sehr leise, wenn die andren schweigen. Es bedarf der Hingabe und Geduld und dem Raum der Leere, der Stille. Sich übend weiter bewegen.

13:20 Hingabe und weibliche Schöpfungskraft: Anvertrauen und da sein. Sophia, die innere Weisheit. Bereitschaft, dass etwas geschehen darf. “Per-sonare”

14:55 Ist Meditationsausbildung ein tool? – Hilfreiche Unterstützung, einen Raum kennenzulernen, wo es möglich wird.

16:08 Was ist das männliche Pendant zu Sophia? – Die Mönche im Kloster. DasWeibliche findet im Körper statt. Mechthild von Magdeburg.

17:45 Heidi: der Körper als Tempel.  Erlauben, was im Körper geschieht. Felicitas Goodman “Die Sprache der Göttin” : Tempel mit Verkörperung des weiblichen Prinzips auf Malta: Das Leben kommt aus der Göttin, der Frau. 

21:00 Heidi: Frage nach den Krankheiten und dem Zusammenhang mit dem Tempel: den verwüsteter Tempel annehmen: ein langer Werde- Prozess.  HEiligsprechung des Tempels.

23:10 Monia: Die Frauen von heute müssen sich wiedererinnern an die Heiligkeit des Körpers. Den Körper ersgmal wahrnehmen lernen, dann Weiblichkeit wahrnehmen zu können und damit erfüllt zu sein. Schon kleine Mädchen sollten in ihre Kraft geführt werden.

25:45 Beidi Kräfte im Schöpfungsprinzip, Ying – Yang. Was ist unsre weibliche Kraft überhaupt? Heidi spricht von ihrer Erfahrung. Was ist authentische Weiblichkeit?

27:15 Stimmigsein mit mir, Körper Geist und Empfinden. Prüfung durch innere Weisheit: passt das zu mir?  Einbeziehung des Ganzen.

28:50 Monia fragt: Die Wesensmitte? Ohne Religion? Graf Dürkheim?. Wie Theresia in ihre Wesensmitte geht. Spürt es im Körper. Weibliches Empfinden vom Herzraum bis in das Becken.

31:20 Bewusstseinsfeld. Mühelosigkeit. Stille im Kopf, damit Sophia sprechen kann. Unser natürlicher Zustand. Ihr Name: Theresia = Seherin, Maria = das Meer, aus dem alles kommt.

Katholisches Lied “Meerstern, ich dich grüße”: Anbiendung an das weibliches Prinzip, aber auch schwächend, reform-bedürftig.

37:00 Weibliches Bewusstseinsfeld und chinesische Medizin: Ying bringt Yang hervor! Im Moment lebt man das Gegenteil, tatsächlich tanzen sie zusammen.

38:35 Monia: im Tantra führt die Frau. Frage nach Kindern und Enkelkindern. Was kann man schon mit ihnen teilen? Den Enkeln die Kraft vermitteln. Andere Unterstützung geben, in der Tiefe. Großmutter gibt nährend weiter durch Zuhören, Wertschätzen, weibliche Unterstützung als Gegenpol in der Leistungsgesellschaft.

42:30 “Großartig” als menschliche Qualität statt Leistungsgesellschaftsbild. Theresia arbeitet mit schwierigen Kindern, ein Gefühl für sich selbst zu bekommen. Ihren Wert erkennen, was Veränderung bewirkt. Räume zum Ausdruck schaffen.

44:40 Monia spricht über “The listening Society” und die nordische Geisteshaltung, Metamoderne. Jedoch Weiblichkeit kommt in dem Buch nicht vor.

46:00 Das Weibliche kommt oft nicht vor, auch nicht unter Frauen. > “weibliches Bewusstseinsfeld” im Integralen, die sehr aus dem Kopf kommen. – Dieses Feld ist wieder entstan den, online, als Konsequnz der letzten Tagung des IF: Heidi berichtet darüber, wie sie das Weibliche hereinbringen konnte und die Aufmerksamkeit anstieg.

50:20 Monia hat den Körper eingebracht. Wie macht sich die webliche Energie bemerkbar?

51:00 Theresia arbeitet mit Führungskräften, auch Körperübungen entsteht ein weibliches Feld, mit Männern anwesend, Ying und Yang gemeinsam in Bewegung bringen.

52:30 Die Identität steht auf dem Spiel, wenn man sich öffnet.  Manche Männer DENKEN, dass sie weiblich sind, fühlt sich aber meist nicht so an.

54:00 Theresia: Wenn Männer Form finden, die weibliche Energie ausdrücken zu können, gehen sie mit. Praktische Vermittlung von ihrem Standpunkt zum Erkennen und Wahrnehmen, von wo sie herkommen und wie sie beginnen können, ihre andre Seite dazu zu nehmen. Wir müssen Wege finden, damit wir die Männer nicht verstören.

57:15 Heidi: Im Frauenfeld erstmal zu einem Selbstverständnis kommen und unsren Wert umarmen. Online Treffen am Dienstag um 20:00. Eine Schwesternschaft erst einmal im geschützten Raum. 

59:10 Ausklang. Monia: Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Geschlechter und wie wir miteinander tanzen können.

1:00:00 Theresia: Die Bücher auf Amazon. Tanz der Geschlechter: Ihre Erfahrung mit ihrem letzten Lebenspartners, wo sie viel besser das männliche Prinzip verstehen kann. Gegenseitige Förderun durch Annehmen. “Cello trifft Bogen” . Juli Ausgabe der “Integralen Perspektiven” hat sie darüber veröffentlicht.

1:003:00 Heidi erzählt ihre Erfahrung mit Mark: seine Erfahrung mit Körperentdeckung. Abschlussworte.

 

Über Theresia-Maria Wuttke

Bankkauffrau, Pädagogin, Tiefenpsychologin, Meditationslehrerin-Zen, Autorin, Business- Management Coach und Consulterin, Lehr- und Master-Coach, Familien- und Gesundheits-Coach und Jugend-Coach.

Seit 36 Jahren schult und bildet sie Führungskräfte aus der Wirtschaft und dem Gesundheitswesen in integraler Unternehmens- und Personalentwicklung in dem von ihr entwickelten wertebasierten Kompetenz- und Steuerungsmodell business-and-spirit® aus und weiter. Diese innovative Arbeit trägt sie als integraler Business-and Management Consultant und Coach von ihr entwickelte wertebasierte Kompetenz- und Steuerungsmodell business-and-spirit® seit 18 Jahren mit großem Erfolg in den Mittelstand und in die Konzerne.

Ihre Mission: „Eine Wirtschaft für den Menschen.“

In der integralen Akademie der Theos-Consulting AG bildet sie zum integralen Coach und Consulter, zum integralen Gesundheits-Coach, Familien und Jugend-Coach aus.

Sie ist Gründerin und Vorständin des gemeinnützigen Vereins Lebensfluss, der sich seit 15 Jahren der generationsübergreifenden Arbeit mit Menschen verschrieben hat. Sie fördert Kinder und Jugendliche durch das von ihr entwickelte pädagogische Konzept Startklar: „Von Anfang an Lebensunternehmer.“

Jahrelang hat sie mit Krebserkrankten Menschen und ihren Angehörigen gearbeitet, Sterbende begleitet und viele Jahre ein Pilotprojekt mit behinderten Menschen geleitet. Sie arbeitet als Supervisorin für Mitarbeiter von Krankenhäusern und in Einrichtungen der öffentlichen Hand, wie mit Jugend-Gesundheitsämtern zusammen.

Frau Wuttke war Vortragsrednerin des Jahres 2011 für wertebasierte und prozessorientiere Unternehmens-Personalentwicklung und wurde 2015 zur Unternehmerin des Jahres vom Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft wegen ihrer besonderen Verdienste am Menschen und Ihrer Vorreiterrolle als Unternehmerin in integraler Unternehmens- und Personalentwicklung ausgezeichnet.

Sie arbeitet mit ihren Schwerpunktthemen im Mittelstand und in Konzernen und ist Gründerin des Wertequadrats und hat zahlreiche Bücher geschrieben u.a. Wege aus der Mitte, Yasmin liebt, Cello trifft Bogen.

Frau Wuttke hat eine Meditation CD mit von ihr kreierten Texten herausgegeben im Kloster Beinwil in der Schweiz im Oratorium zusammen mit Henryk Polus aufgenommen, der die Musik hierfür komponierte: Schritte in die Wesensmitte.

Sie arbeitet in der Wertekommission mit, der es ein Anliegen ist, in den deutschen Unternehmen Führung und Management auf einem Wertefundament verankert zu wissen, das durch authentische Führung überzeugt.

Ihr jüngstes generationsübergreifendes Projekt ist das Familien- und Gesundheitszentrum Hofgeismar, das im Sommer 2017 in Hofgeismar seine Tore geöffnet hat.

Theresia-Maria Wuttke

Portrait of Monika Frühwirth

Monia Frühwirth
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BÜCHER VON THERESIA-MARIA WUTTKE