VLOG – CONVERSATIONS THAT MATTER

Das Projekt, vorgestellt von Annette Kaiser und Sonja Student

Co-creating Europa? Was gibt es da noch zu kreieren? Europa besteht aus vielen Ländern verschiedener Sprachgemeinschaften. Früher hatte jedes Land seine eigene Währung und Pässe wurden kontrolliert wenn man von einem Land ins andere fuhr. Es fühlt sich für mich an wie eine weit entfernte Vergangenheit. Heute genieße ich es, kein Geld mehr umtauschen zu müssen zwischen Italien, Österreich und Deutschland , wo ich oft hin und her fahre, und auch den sperrigen Pass nicht mehr in der Tasche herumzutragen. Es fühlt sich frei an heute, und viele der Produkte, die es ausschließlich in einem Land gab, z.b. das “Grundnahrungsmittel “ Quark, gibt es jetzt auch in Italien, dank der europaweiten Existenz der großen Supermarktketten. Was wollen wir denn mehr?

Ja, wir wollen mehr, über die Grenzformalitäten und Handelsverbindungen hinaus. Wir wollen eine Einheit in der Vielfalt. Gerade in den letzten Jahren hat es sich gezeigt, dass aus der anfänglichen Euphorie über das formale Geeint Sein eine Skepsis gewachsen ist,  Spaltungstendenzen wie im Brexit und mangelnde Zusammenarbeit auf vielen Gebieten, vor allem in der Frage der Flüchtlinge und Einwanderer. Wir scheinen verschiedener zu sein, als wir gedacht hatten, nicht nur in unseren Sprachen und Kulturen, sondern auch in unseren Weltanschauungen und politischen Absichten.

Heute heißt es, Europa vor dem Zerbrechen zu retten und den Willen zur Gemeinschaft und die Gemeinschaft selbst zu stärken. Aber wie soll das gehen, wenn alle von so viel verschiedenen Motivationen getrieben sind, alle so verschieden denken, wie es sich das jetzt zeigt?

Wir leben nach wie vor in einer Weltsicht, die materialistisch ausgelegt ist. Wir glauben, alles ließe sich lösen durch tatkräftiges Anpacken und veränderten Ideologien, Gesetzen usw. Aus der integralen Theorie wissen wir, dass all dies Ansätze aus den “rechten Quadranten” sind, die Außensicht der Realität. Die Innensicht wird kaum oder gar nicht berücksichtigt, ganz besonders werden spirituelle Aspekte nicht gesehen und damit nicht mit einbezogen. Aber ohne eine Einbettung unseres Seins und Tuns in eine universelle Spiritualität, die die “Unity in Diversity” erkennt, werden wir immer nur halbe Lösungen zu unseren Problemen finden.

Nicht die eine oder andere spezifische Religion kann uns heute das nötige ethische und humane Rüstzeug geben, wir brauchen weltweit akzeptable Grundlagen für unser Zusammenleben auf unserem Planeten. Annette Kaiser, eine spirituelle Lehrerin aus der Schweiz hat dies erkannt, und die Aufstellung zur Situation Europas auf der Integralen Konferenz 2016 in Ungarn hat sie dazu inspiriert, eine europaweite Bewegung zu gründen, die sich der Weiterentwicklung der Gemeinschaft annehmen möchte, 8 Grundsätzen folgend, die im Videogespräch genannt und auf der Webseite nachzulesen sind.

Menschen aus ganz Europa treffen sich regelmäßig, um miteinander zu sprechen, gemeinsame Rituale zu halten, wie z.B. Bäume pflanzen als Antwort auf die Klimakrise, ihr Wissen und ihr Können zu erweitern in den äußeren und inneren Bereichen ihres Menschseins. Von da möge die neue Energie ausströmen in adäquate Handlungen zur Lösung der anstehenden Probleme, zur Förderung der Gemeinschaft in ein geeintes Europa im Geiste, trotz aller Verschiedenheiten.

Im  ONLINE SALON des”Integrales Forum”  für den 31. August 2019

0:00 Intro Heidi

1:10 Sonja gibt weiter an Annette, als Initiatorin des Projekts

1:40 Annette Kaiser stellt sich vor: transkulturelles Universelles, Verständnis von Spiritualität, das sie in die Welt bringen möchte

2:10 Sonja: integrale Orientierung: Menschenrechte, spiritual inspirirete Sozialaktivistin. Arbeiten an der Verbesserung der Welt gemeinsam.

3:40 Heidi redet über Europa heute und eröffnet das Thema zur Spiritualität hin. 

4:50 Annette war mit Frauenfrage und intensiv mit der Welt beschäftigt: Der Mensch muss sich wandeln, sonst passiert Repetition. Beispiel Rhodesien/Simbabwe. Engagement für die 3.Welt.  Die Entwicklung in Europa bringt sie, sich jetzt einzusetzen und aufzustehen, eine Welt in Freiheit, Gleichheit, Brüderlich/Schwesterlichkeit und soziale. Okologische und Ökonomische  Gerechtigkeit zu verwirklichen in universellem Verständnis von Spiritualität

7:55 Sonja kommt von sozialaktivistischer Seite (Kinderrechte): wenn sich die Haltung der Menschen nicht verändert, dann verändert sich im Außen auch nichts. Die Einheit allen Seins, der spirituelle Aspekt muss gestärkt werden. Brüderlichleit ist unsere wahre Herkunft! Wir müssen genau dort starten. Integral zeigt, das wir das zusammen nehmen müssen. Prior UNity, und Unity in Diversity, auch Würdigung der Entwicklung und unserer Wurzeln.

11:15 Heidi fragt: braucht man ein höheres Bewusstseinsfeld? Wie wollt ihr Menschen erreichen, in diese Richtung weiter zu gehen.

12:55 Oberflächliche Betrachtung von Spirituality. Aber “Liebe sagt, ich bin alles, Weisheit sagt, ich bin nichts”, zwischen beiden geschieht mein Leben”. Hohe Anforderung zu einer bewussten Menschheit, wir sind auf dem Weg. Meditation ist heute in, eine Bewegung zur Weitung des Bewusstseins hin zu weltzentrische Perspektive.

14:55 Es gibt einen gesunden Menschenverstand. “Nicht noch mehr beschleunigen”, Friday for Future, Hongkong usw. Geöffnet sein!

16:05 SOnja: Man braucht Leader, die eine integrative Perspektive haben einerseits, andrerseits: Prior Unity, wir sind eins. Wenn das Bewusstsein vorhanden ist, “eine Welt zu sein”. “Alles ist schon perfekt und alles muss sich ändern”, Spiritualität nicht nur in den höheren Entwicklungsstufen. In “INtegral” ist das noch nicht tief genug durchdacht,:die nicht-getrenntheit als Ausgangspunkt. Zeigt sich in der Art des Zusammenkommens: ein anderer Startpunkt verändert alles.

19:25 Heidi: eine Lebenshaltung und Seinsweise, Kommunikation, Respekt. Hinweis auf die Frauengespräche im Integralen Forum, Ko-kreativ. Wie sieht die Bewegung cocreating Europe aus?

20:40 Annette: die Geschichte der Bewegung für neue Kultur des Miteinander. Integrale Konferenz in Ungarn war der Auslöser, die Konstellation über Europa. Die ersten Ideen, das Bewusstseinsfeld, erstes Treffen 

23:20 Sonja: Über das Treffen in Frankfurt. Grundlagen des Zusammenkommens: die 7, dann 8 “ essentials” (nachzulesen auf co-creatingeurope.eu.

26:30 deen zu Aktivitäten: “walks”, mit den Leuten in Kontakt kommen (Anders Nieberg), Calls zu bestimmten Themen (Elizabeth Debold) und Anne-Marie Verhoven und Shivko in Bulgarien: das letzte Treffen in Plovdiv.

28:28 Julian, der Geschäftsführer, erarbeitet die Webseite und ist begeistert bei der Sache.

29:30 Aussicht auf das nächste Jahr: Treffen in Griechenland. (Rückblick auf das Thema in Plovdiv, die Geschichte Europas): das Narrativ für Europa ergründen.

Am 20.9.2020: globaler Friedenstag, von der Uno ausgerufen, viele Initiativen auf der ganzen Welt. dies wird aufgenommen. Im November wieder ein Treffen.

32:15 Wer trifft sich in eurem Projekt? Creating European Field of COnsciousness: bisher wurden Menschen angefragt, die Affinität zeigten. Grundsätzlich jeder, der die 8 Essentials unterstützen. Wer mitmachen will bei der  Erschaffung einer neuen Kultur, soll sich mit Annette in Verbindung setzen.

33:56 Sonja: verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten: “Walks” und “Caravan”. Reife Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen sind erwünscht, mit innerer Mission, einen Beitrag zu leisten. Vertrauen auf den Prozess

35:07 Heidi: die weibliche Art, vorzugehen. Sonia: Erklärung: “Caravan” und “Walks” (events in einzelnen Orten) “GLOCAL”

37:57 Zusammenkommen an Kraftorten in Europa. Bäume pflanzen gemeinsam in Europa – Aktionen zum Klima, zu dem Weltfrieden!

39:30 Termine fürs Baumpflanzen. Gemeinsames Entwickeln von Themen. Große Perspektive mit dem großen Herzen verbunden

41: Heidi fragt nach der Politik. Annette: ein organischer Prozess. Politiker sind nicht die ersten, die angesprochen werde, aber sie ansprechen erwünscht. Sonja: Zivilgesellschaftlicher Impuls mit dem Wunsch, dass das mal nachhaltige Politik für alle wird.

43:12 Wilber: “Bodhisattvas müssen Politiker werden”, und umgekehrt.

43:30 Heidi: Politik scheint nicht so sehr um GEMEINWOHL zu gehen. Frage: Wie sprecht Ihr mit den Menschen verschiedenster Entwicklungsstufen, auch Orange?

44:25 Annette hat keine Probleme, verändert ihre Sprache, wenn sie merkt, dass sie nicht verstanden wird. Kaum Erfahrung von Ablehnung. Selbst wahrhaftig sein und authentisch, Inspiration und andre akzeptieren ohne Wertung: Liebe für die Menschen drückt sich aus.

46:05 Heidi: die Sprachfähigkeiten entwickeln und die Herzensgüte.

46: 38 Herzensöffnung erlaubt, in das Feld der andren hineinzuschwingen.

47:25 Sonja: Herzensöffnung mit Öffnung des Bewusstseins verbunden. In Orange ist die Sebstwirksamkeit möglich. Wir müssen uns von den pathalogischen Formen der Entwicklungsstufen lösen und uns wertschätzend der Ebenen öffnen. Die arrogante Haltung aufgeben.

49:38 Aufsteigende Levels führen leicht zu Wertung. Konzentrische Kreise zur Darstellung der Stufen. 

50:50 Die Freiheit im Integralen UND die  Freiheit vom Integralen als reife Form

51:35 Sonja wünscht sich, dass Menschen diese Initiative unterstützen, auch gerade finanzieller Art.  Der Samen, der wachsen kann Spiritualit#t und Engagement für die Welt gehen zusammen. Nochmal Webseite:

55:00 Annette wünscht sich, dass viele Leute in Liebe zu Europa sich öffnen und für die ganze Welt

Sonja: der Blick von außen: “Europa ist wie ein Blumenstrauss” (Sonja liest den Text von Juia Kristeva).

56:50 Abspann und Danksagungen und Appreciations

Über Annette Kaiser

Annette Kaiser wurde 1948 in Zürich/Schweiz geboren. Sie ist spirituelle Lehrerin, Gründerin und spirituelle Leiterin des Seminarhauses „Goldener Wind by Villa Unspunnen“ in der Schweiz. Sie ist Visionärin einer universellen Spiritualität und hat mehr als zehn Bücher geschrieben. Nach ihrem Studium der Ökonomie und Soziologie an der Universität St. Gallen (CH) arbeitete sie viele Jahre im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.

Sie widmet sich insbesondere der transkonfessionellen und transkulturellen evolutionären Spiritualität, die einen offenen, bewussten Seinszustand als natürlichen Ausdruck einer integralen Lebensweise in einem sehr tiefen Sinne impliziert. (Dieser Weg führt in die Universelle Spiritualität und die Universelle Zusammenarbeit als Nichtzwei.

In beiden Bereichen initiiert und beteiligt sich Annette Kaiser auf vielfältige Weise (Retreats, Workshops, Konferenzen, Audiokonferenzen etc.) mit verschiedenen Gruppen, Zentren und Menschen in Europa und weltweit. Sie sieht das 21. Jahrhundert als einen Aufruf an die Menschheit, sich selbst als untrennbar Eins zu erkennen und eine neue Kultur in kollektiver Weisheit und Liebe zu einem Herzen mitzugestalten.)

Annettes Webseite

Über Sonja Student

Sonja wurde 1953 in Herne geboren und lebt in Frankfurt am Main. Sie ist Lehrerin, Autorin, Kommunikations- und Schulberaterin. Sie engagiert sich seit 25 Jahren im Bereich Bildung für Kinderrechte und Demokratie und Schulreform.

Sonja ist Geschäftsführerin der Kommunikationsagentur KiKo, Gründerin und Vorstandsvorsitzende des Vereins „Makista – Bildung für Kinderrechte und Demokratie“ (www.makista.de), Netzwerkkoordinatorin im Programm der Bund-Länder-Kommission „Demokratie lernen und leben“ (2003-2007).

Sonja war Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (2006-2008) und ist seit 2010 Projektleiterin des Modellschulnetzwerks für Kinderrechte in Hessen und in Rheinland-Pfalz. Sie fördert den bundesweiten Aufbau von Kinderrechteschulen ( www.kinderrechteschulen.de) und ist seit 2004 Partnerin des bundesweiten UNICEF-JuniorBotschafter Wettbewerbs für Kinderrechte.

Sonja Student

RESOURCEN

Visual Facilitation by Mathias Weitbrecht.

ANNETTE KAISER: EIN VORTRAG VON 2012

ANNETTE KAISER IM GESPRÄCH MIT VEIT LONDAU