CONVERSATIONS THAT MATTER

Integrale Theologie – für alle Suchende, die der Religion und den Kirchen kritisch gegenüberstehen

Heidi schreibt

Interview 23.11.24

Immer mehr Menschen treten aus den Kirchen aus, sie haben ihre guten Gründe dafür. Ganz sicher empfinden sie, dass sie in der offiziellen Kirche nicht das vorfinden, was sie für ihr Leben bräuchten. Bei manchen führt das sogar so weit, dass sie Religion mit Bausch und Bogen ablehnen und meinen sie „hinter sich gelassen“ zu haben.

Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen ohne eine „Religion“ nicht leben können, ohne etwas, mit dem sie sich verbinden können und das größer ist als sie selber. Und wenn Gott sozusagen ausgedient hat, dann sucht man sich eine Ersatzreligion, etwas, womit man sich emotional verbinden kann und wo man voller Begeisterung und wenig hinterfragend in vollem Glauben dahintersteht. Derzeit gibt es eine Vielzahl von Ersatzreligionen, auch wenn ihre Anhänger sich meist nicht bewußt sind, dass sie sich in einem sektenartigen religiösen Bereich bewegen.

Wir in Europa sind alle in einer christlichen Tradition aufgewachsen, die uns prägt, auch wenn wir die Kirche nicht mehr besuchen und ernst nehmen. Also wäre es doch naheliegend, Frieden mit dem Christentum zu schließen und uns zu bemühen, unsere seelischen Bedürfnisse in einer erweiterten christlichen Tradition zu erfüllen. Es gibt seit längerem Ansätze dafür, der Integrale Ansatz verspricht, auch die Religion in der Art, wie Menschen sie leben wollen, zu erweitern und lesbar zu machen.

Sandra Hauser ist Theologin, arbeitete einmal als Pfarrerin, bis diese traditionelle Art von Religionsausübung nicht mehr zu ihr passte. Sie machte sich auf den Forschungsweg und als sie der Integralen Theorie begegnete, war es für sie klar, dass sie da in Verbindung mit Religion weiterforschen wollte. Ihre diesbezügliche Dissertation liegt jetzt als Buch vor und in unserem Gespräch diente es als Grundlage.

Das Buch ist für all die geschrieben, die entweder schon ausgetreten sind aus der Kirche oder sich anderen Religionen zugewandt haben oder sogar sich als Atheisten sehen. Sandra zeigt auf, wie integrale Theologie den Menschen helfen kann, buchstäblich ihren „Horizont zu erweitern“, indem sie erfahren, wie man aus vielen Perspektiven auf die Dinge sehen kann. Es gibt keine „einzige Wahrheit“ und auch keine allgemein gültige Interpretation z.B. von Bibeltexten, Was diese für den Einzelnen bedeuten ist keiner Dogmatik unterworfen, sondern ein Erforschen der Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten. Keine Ideologie und Rechthaberei, weder im täglichen Leben, noch in Bezug auf Religion und Spiritualität.

Ich hoffe, Sie lassen sich inspirieren von unserem Gespräch und legen sich das Buch zu, auch als Geschenk für Freunde und Verwandte, von denen sie Wissen, dass sie beim Thema Religion und Bewusstsein auf der Suche sind.

PS: Meine persönliche Annäherung an das Christentum geschah etwa im Jahr 2016, als ich zusammen mit meinem verstorbenen Mann jede Woche auf die Veröffentlichung von den „Biblical Lectures“ wartete, die Jordan B.Peterson live vor Publikum in Canada Hielt. Es war für uns wie eine Offenbarung des Wertes der Kultur, in der wir aufgewachsen sind.

Videopost im November 2024

ja hallo hier ist die Heidi und ich bin mal wieder da mit der wisdom factory. net auf Deutsch und ich habe mal wieder ein Interview was ich ja in letzter Zeit nicht mehr so häufig mache aber heute habe ich Sandra Hauser hier eine gute Freundin würde ich dich nennen obwohl wir uns noch nie live gesehen haben aber seit langem doch am Internet und sie hat ein Buch geschrieben und ich dachte das wär es doch wirklich wirklich wirklich wert dass wir mal intensiv drüber sprechen weil das gerade auch ein Themaist es wir wird es nachher gleich sagen worüber wir uns letztendlich kennengelernt haben weil ich da auch mal äh meine alte traditionellen Voreingenommenheit losgelassen habe und in diese Gruppe gegangen bin und das ist seit 5 Jahren oder so noch vielleicht sogar noch länger wo wir uns regelmäßig getroffen haben und ja ich finde das ist eine Botschaft die muss raus irgendwie wir haben uns auch über integral dann ausgetauscht und jetzt kommen wir schon zum Titel aber erstmal will ich dich fragenwer bist du überhaupt für unsere Zuhörer ja vielen Dank ja erstmal vielen Dank Heidi dass ich durch Dich die Gelegenheit bekommen das Buch hier in deinem Podcast vorzustellen ich freue mich total aufs Gespräch mit Dir vor allenen weil wir uns ja wirklich schon lange kennen und ich viele Gespräche schon mit dir geführt habe hab und ich weiß äh ja das ist einfach immer immer spannend was da rauskommt äh ja ich bin Theologin evangelische Theologin ähm ich habe aufs fahram studiert ich bin auch Fahrerinausgebildete ordinierte habe auch eine Weile als fahrin gearbeitet und dann beschlossen dass das nicht für mich ist ähm und ja ähm habe dann noch äh schonaliste gemacht und ähm dann habe ich mich relativ schnell an die wissenschaftliche Arbeit gemacht ähm ja die jetzt in dieses Buch reingeflossen ist ähm ja ich bin kurz davor auch in Berührung gekommen mit der integralen Theorie und das hat mein ganzes Denken irgendwie so verändert od ich fand es einfach so spannend dass ich dachte da kann ich jetzt ein paar Jahre damitverbringen und mich da richtig reinfuchsen und es war wirklich auch so dass ich sehr lange nach dem Thema gesucht hatte auch schon nach der Uni ob ich vielleicht irgendwie Doktorarbeit mache oder so und nichts gefunden hatte was mich so richtig gepackt hat ähm und als ich das Thema hatte WUs so das will ich jetzt machen egal ob es irgend Professor will oder nicht ich mache das jetzt einfach und schlussendlich war es dann auch so ein bisschen so dass ich es glaube ich ja viel einfach so gemacht hat wie ich Lust hattegenau aber ich hatte dadurch einfach die Gelegenheit mich mit diesem Thema also sehr intensiv auseinanderzusetzen und es hat bei mir ganz viel in Gang gebracht also inenwi auch außen ja mhm ja integrale Theorie die gibt’s ja nur schon ziemlich lang von Ken Wilber sag wir mal publik gemacht er er mal erarbeitet und danach in die Welt gebracht ich habe die schon vor weit über 25 Jahren kennengelernt und für mich war das richtig das aha Moment ah das ist warum die Welt so ist wie sie ist ja da richtig wirklich live changingwen man so schön auf Deutsch sag und insofern kann ich das gut verstehen dass du das Integrieren wolltest in deiner Arbeit andererseits muss man sagen kenwiber wird nach wie vor in eine komische geschoben er ist ein Philosoph ins ganz viele ST Sprachen übersetzt aber irgendwie die akademische Gemeinde will da nicht ran was ja auch nichts Neues ist nicht also ich meine alles was neu ist ist bei akademian ja irgendwie verdächtig und komisch und dauert immer etwas länger bis es dann plötzlich alle schon immerwussten ja und und ich glaube dir ist das so gegangen mit deiner tokterarbeit dass äh ähm ja ja ja dr Feder das vielleicht zu modern fanden oder zu un irgendwie und aber ich finde es ist so wichtig ich bin ja nach wie vor begeisterter integral Anhänger wenn gleich ich jetzt nicht mehr alles lese und so das ist so ein Teil meines Lebensgrundlage geworden meines meines ständig natürlich sich ändernden Weltbildes aber es ist einfach da diese weitere Sicht von dem was ist sag mal so ja genau auch als als sehrbewusstseinserweiternd halt wahrgenommen und auch erlebt ähm und ja einfach dass ist viele Dinge die man halt vohher nur von einer Seite aus angeschaut hat plötzlich sieht man halt ganz viel verschiedene Perspektiven die man vorher gar nicht so richtig auf dem Schirm hatte also man hat vielleicht davon gehört aber man hat es eben nicht ständig im Bewusstsein gehabt und das hat sich schon irgendwie verändert ja und vor allen Dingen ist auch so dass dass es nicht mehr das Richtige und das wahre oder was gibt sondern du weißt esjedes was immer existiert hat verschiedene kannst du von verschiedenen Perspektiven sehen jetzt kannst du nicht mehr in die Welt gehen als Ideologe und sagen so ist es und nicht anders wenn du mit integral in Berührung gekommen ist du weißt immer Ken wirber glaube ich gesagt nobody is smart enough to be wrong all the time das heißt dass jeder etwas Wichtiges mit auf den Tisch bringt aber keer die Weisheit gefressen hat keiner die Wahrheit gefressen hat das es geht einfach nicht und ich finde das istdoch eins der auch eigentlich friedensförderndes mindset nicht ja ja das ist wirklich wichtiger Punkt den du da ansprichst genau we ich auch damit verbunden hätte für wen ich das Buch eigentlich geschrieben habe also es auf jeden Fall für Menschen die auf der Suche sind also die eben noch keine fertigen Antworten haben die sie dann irgendwie jemandem ja weiter vermarkten wollen oder jemandem erklären wollen S es geht eher dar drum um Menschen die wirklich einfach permanent eigentlich auf der Suche sindnach nach Antworten aber auch einfach sich selber weiter entwickeln möchten und eben Dinge wirklich differenzierter betrachten wollen ähm und da ist eben tatsächlich einfach Tatsache dass ich das ich fand das auch interessant weil das timman haber in seinem Vorwort in mein Buch jetzt auch so angeführt hat dass er auch meinte er hätte den Verdacht dass es sich für akademische Diskurse oder für die AK also momentan wie auf uns bei uns in der Uni ähm Wissenschaft betrieben wird nicht wirklich gut eignet weil es eben genaudem zu widerläuft wei und das ist tatsächlich auch was was ich ich habe auch noch eine Weile an der Uni gearbeitet dort festgestellt hab das Problem ist einfach es es meistens momentan so ist die ist die ganze Forschung darauf ausgelegt dass man man hat eine also es ist wichtig dass du eine Position beziehst die du dann gegen jemand anderen sozusagen durchsetzen und verteidigen kannst es geht ganz stark auch um Konkurrenz immer also es gibt immer quasi eins richtiger und das ist ähm besser und das ist schlechter und esgeht weniger um dieses verbindende also ähm kann man vielleicht beides irgendwie zusammenbringen wenn man irgendwie eine höhere Sicht einnimmt was ja das integrale eigentlich durchweg macht und ich glaube deswegen eignet sich es einfach auch nicht so gut für die für die Uni weil man eben nicht sich hinstellt und sagt der hat jetzt recht sondern weil man eben versucht wirklich zu sagen es haben alle irgendwie wie du es gerade auch so schön formuliert hast oder zitiert h auch von Wilber es haben alle irgendwie rechtund wir müssen das alles in Erwägung ziehen und das ist halt momentan auf jeden Fall für die Uni glaube ich noch nicht noch nicht richtig ähm äh ja es kommt an GLB es wird ja Teil also ich höre schon dass es ab und zu schon auch in Deutschland rezipiert wird oder so aber ich weiß dass es in USA schon viel weiter vorangeschritten ist dass es auf jeden Fall auch auch an der Universität Verwendung findet teilweise du hast Tilmann Haberer genannt der hat Gott 9 plus 9.0 äh geschrieben und den habe ichvor vielen Jahren auch schon interviewt das findet man auf der Webseite aber ich finde es ist langsam Zeit den Titel deines Buches immer zu nennen und den vielleicht das Buch auch in die Kamera zu halten ja genau also äh der Titel ist tatsächlich es meinte irgendjemand in der buchhandung schon trocken ja man kann es so sehen aber äh wenn man weiß was ich dahinter verbirgt ist es nicht mehr trocken es ist einfach ähm äh heißt es integrale christliche Theologie ähm und wir haben noch als Untertitelgewählt einen Überblick der Untertitel zu finden das war ein bisschen schwierig ähm ja die Leitfrage die mich wähend dem ganzen beschäftigt hat war eigentlich ähm ich wollte untersuchen was sich verändert also was ich an der Theologie aber auch an der Sichtweise der Kirche und natürlich auch an dem wie man dann schlussendlich Kirche oder ähm Gemeinde lebt ähm verändert wenn man sich mit integralem Gedankengut beschäftigt das war so meine leidfrage bei der bei der Arbeit ähm und ja was auf jeden Fall klar wurdeist dass es eben Menschen gibt die da sehr viel also auch die die auf die ich mich beziehe die wesentlich mehr an Kirche nah dran sind also z.B gibt’s ja auch als Autoren mit denen ich mich beschäftige pfacher also ehemalige oder noch noch pfacher die diese Bücher verfasst haben es gibt aber auch welche die schon oder immer sehr distanziert zur Kirche waren also der Institution gegenüber und die doch eher ähm einfach ähm sich zwar mit mit dem christenum sehr sehr eng identifiziert haben aber eben mit dieser Institution ähm schonschon länger irgendwie Probleme hatten oder mit ihr sogar gebrochen hatten und ähm deswegen ist es sehr unterschiedlich ähm wie dann eben nachher drüber nachgedacht und wie viel dar drüber nachgedacht und wie man dann Kirche lebt weil schlussendlich wenn ich meine dass es keine Kirche mehr geben muss dass auch so Christsein gut klappt dann ma ich mir gar keine Gedanken mehr da drüber aber man findet durchaus auch sehr viel Ansätze für das wie gemein oder kürche tatsächlich neu gelebt werden könnte oder wie esverändert werden könnte also auch ganz viel konkrete Dinge werden ja von den Autoren immer wieder angesprochen mm aber es eignet sich eben auch von Menschen die jetzt sagen also ich habe in Kirche gar nichts mehr am Hut oder ich bin schon nah am austreten oder bin schon ausgetreten habe aber vielleicht einfach das Bewusstsein dass ich eben christliche Wurzeln irgendwo habe ob das jetzt eine Großmutter ist oder dass du mal früher als Kind in der Kinderkirche warst oder einfach der Tatsache dass dueben in Deutschland oder in dem in dem West westlichen Land aufgewachsen bist wo das halt einfach Z kulturellen Prägung irgendwie mit dazu gehört ja und ich glaube für all diese Menschen ist es schlussendlich interessant sich einfach mit mit dem Christentum noch mal von ein anderen Perspektive aus zu beschäftigen und ja einfach zu sehen dass da ist irgendwie mehr mehr dahinter vielleicht als du es jetzt von deinem Fahrer auf der Kanzel bis jetzt mitbekommst pasast ja ja ich bin da der typische Fall ichbin da schon ganz arglang aus der Kirche ausgetreten also 4 Jahre oder so ne und hat er mit Kirche gar nichts am Hut und ja dann habe ich hier ich wohne ja in Italien habe ich in Rom dann Kirchenchor gehabt und da musste ich natürlich öfter mal in die Kirche habmer gedacht oh Gott ja und so ne war also war nicht besonders begeistert zu Weihnachten wenn der Baum brennt war immer ganz nett aber nee wirklich nicht und dann ich glaube es habe weißt du schon das habe ich ein paar Mal erzählt habe ich dann JordanPeterson bin ich ihm begegnet nicht wirklich aber in YouTube wo seine seine Serie gemacht hat jetzt habe ich den Namen vergessen aber es ging um ums Christentum um Gott und so weiter und dann plötzlich mit von von der psychologischen Sicht her ich war ja ganz arg auf Psychologie erst gerichtet und habe ich das gehört ganz oft das waren sicher ja z oder z Vorträge und dann dachte ich das wusste ich ja alles nicht und das war mir völlig un un unbekannt eigentlich was Christentum eigentlich ist weil man so aufobtruiertkriegt nicht von von erstmal Eltern und dann Kirche und sonst was und ich habe in der integralen Gemeinde sind ja die meisten Buddhisten und da habe ich immer gesagt das passt für mich nicht ich bin in einem Land geboren wo das Christentum ganz wichtig ist ich lebe jetzt in dem Land wo der oberchrist der sein sein Sitz hat und das schon seit längerer Zeit habe ich gedacht das auch die ganze Kunst die du siehst oder die Musik die ich gesungen habe Bach und alles ja das ist doch aus dem Christentum gekommendann kann ich das doch nicht einfach ablegen so komplett und sagen nö ich bin jetzt Buddhist deswegen war ich sehr zögerlich und als ich dann dieses integrale Christentum von Smith Smith gelesen habe und dann er diese äh treffen machte wo wir uns kennengelernt haben und die wir dann weiter gemacht haben das war für mich logisch und wie gesagt man muss nichts mit dem Christentum erste Mal am Hut haben aber das ist wie eine schatzgrupe finde ich da kann man ganz ganz viele Schätze entdecken und ich nehme an ich habe deinBuch noch nicht gelesen ich nehme an da sind diese Schätze verborgen zum herauslesen aus dem Buchstaben magst du so ein bisschen drüber erzählen ja äh gerne also ein paar sicherlich ich habe sicherlich aber auch nicht alle gefunden äh würde ich mir nicht anmaßen ähm aber ich ich würde es tatsächlich als die große Stärke eigentlich des Buches hervorheben dass eigentlich die Dinge sind die die ich als sehr innovativ bezeichnen würde die eben von den Autoren kommen die ich angeschaut habe also es gibt einfach unglaublichäh ja tiefreichende Veränderung der Theologie die sich beobachten lassen bei denut die eben durch diese integrale Theorie angestoßen wurden die dann aber von manchen also gerade den Paul Smith den du genannt hast einfach weitergeführt werden und das ist einfach spannend also das ist für mich einfach Innovation pur was er da auf theologischem Gebiet macht und das macht er halt auch nicht nur wegen der Theorie sondern auch tatsächlich weil er halt selber auch ein sehr würde ich sagen auch sehr ja erfinderischer Geist warm äh und weil er sich auch gegenüber also gerade durch die Theorie sagt ja auch dass man sich ander ähm Fachgebieten g öffnet und das hat er halt ganz stark gemacht z.B und das trifft natürlich auch auf die anderen Autoren zu also nicht nur dass hier auch andere Gebiete angeschaut haben wir z.B Parawissenschaft also dass man wirklich mal was anguckt wo andere Leute sagen oh Gott damit beschäftigst du dich und die haben sich aber doch trotzdem gewagt sozusagen in dieses Gebiet vorzudringen einfach mal zuschauen was was gibt’s da belastbares und kann das irgendwas dazu beitragen dass wir unsere unseren eigenen Glauben unsere Wurzeln eigentlich besser verstehen ähm genau und da wollte ich jetzt no zu einem Punkt zurück genau also ähm welche welche Menschen haben Vorbehalte gegenüber dem was was ähm integrale christliche Theologie ausmacht das sind in meiner Beobachtung Menschen die einerseits eben sehr ähm also die die sehr sehr engen oder zumindest sehr sehr festgesteckten Glauben haben also wo esso einen gewissen Rahmen gibt und da und so muss es bleiben und wenn du es irgendwie anders siehst oder ers glaubst dann bist Du eben gleich vom Glauben abgefallen dann bist du Ungläubiger oder dann ja dann bist du aus der Kirche draußen also die so ganz enge Grenzen stecken das S natürlich Menschen die das sehr erschreckt also die denen das auch Angst macht oder die dann einfach sagen das geht in die ganz falsche Richtung hier da ist der Teufel am Werk und alles was man da lesen kann als das ist das eineund dann gibt’s natürlich ähm und ich kann das auch gut nachvollziehen ja das ist ja auch nicht so dass man sich damit beschäftigen muss ich glaube man beschäftigt sich auch automatisch mit solchen Themen erst wenn man halt Lust auf sowas hat also wenn man diese engen Grenzen überwinden möchte weil man irgendwie merkt die die tun mir eigentlich gerade gar nicht mehr gut die tun mir seelisch nicht mehr gut die engen mich irgendwie ein und ich ich merke ich komme da gar nicht mehr vorwärts also gerade für Menschen dieauch in glaubenskrisen sind z.B denke ich schon da ist dann vielleicht eine gewisse Offenheit dann plötzlich da für so für so Gedanken aber wo wo auf jeden Fall auch Menschen mit Bedenken daen sind halt Menschen das sind natürlich auch viele jetzt gerade an der Universität also durchaus sehr intelligente Menschen gebildete Menschen die aber ähm die einfach das ganz stark assoziieren mit mit z.B Esoterik oder mit mit Sachen die einfach für sie völlig unseriös sind die also mit Rationalität nichts mehr zu tun habenweil sie auch natürlich ganz viel also bilber geht’s ja ganz viel um das transrationale und es ist eben sehr schwierig auseinanderzuhalten dieses über rationale ähm und dieses ja was es eben teilweise tatsächlich gibt ähm äh Glauben an an Dinge die wirklich also die mit rationalem Verstand eigentlich nicht mehr in Einklang zu bringen sind und dieses auseinanderzuhalten ist unglaublich schwierig glaube ich und das führt aber dann tatsächlich dazu dass manche eben sagen damit will ich nichts zu tun haben also weil es eben indiese esotiik Ecke dann geschoben wird und ja ja ja entweder gegen den gegen den christliche Kirche ne so wie weil die Kirche die Institution ja wirklich nur nicht gerade ein rumesblatt war in den vergangenen 2000 Jahren und da wollen wir nichts mehr mit zu tun haben und überhaupt Religion hat sich ja überlebt braucht man nicht mehr wir können ja jetzt denken und so ne und mittlerweile hat wir ja festgestellt dass das reine Vernunft Gedankengebäude dann sucht man sich andere Religionen so was jetztgerade herrst an Religion ist ja gerade mal Klimareligion oder sowas ähnliches man sucht sich andere äh Themen an die man glauben kann ideologisch festglauben so wie man früher vielleicht ideologisch fest an Jesus und Gott und so der mit dem Bart und sowas geglaubt hat dann sucht man sich halt einen anderen Inhalt weil es gibt genug Studien die zeigen dass äh ein Mensch ohne etwas was über ihn hinaus geht nicht leben kann er muss an etwas glauben und wennst was weiß ich ja eben ich habe gerade Klimareligion esgibt ja noch andere Religionen die die so äh so dringend dann verteidigt werden und auf völlig irrational ehrlich gesagttionalität das ist dann wie wie ein glauben wie eine Sekte wird das dann nicht und es gibt noch einige andere ist kommt mir jetzt gerade nicht auf die auf die Zunge was es gibt aber immer da wenn eine Gruppe von Menschen unhinterfragt an irgendwas für wahrhält und richtig hält und dann darfst du überhaupt nichts dagegen sagen das ist eine Art von Sekte und das ist eine Art von Ersatzreligionmeiner Meinung und dann wollen wir doch lieber eine integrale relig integrale Christentum wo man auch denken darf noch nebenbei und nicht nur viele sprechen ja jetzt gar nicht mehr von Religion also sondern von Spiritualität also es gibt ja diese Bewegung oder diese quasi einfach Kategorie die auch von Soziologen untersucht wurde die spirituell also die nicht religiösen aber spirituellen also so werden die auch genannt und also gerade an solche Menschen ja wenden sich die Bücher auch häufig also ich habe festgestellt dasist so die Zielgruppe der Personen die ich untersucht habe und das macht ja irgendwie auch Sinn das sind halt Menschen die mit dieser Institution wirklich so ein bisschen im glinsch liegen entweder sind sie noch Mitglied oder machen machen damit sind aber unzufrieden sehen eben die Kirche in der Krise irgendwie und istes Christentum aber auf der anderen Seite haben sie halt natürlich auch ganz viel von diesem Christentum ja einfach geerbt und auch lieb gewonnen natürlich und schätzen da auch ganz viel also z.Beinfach bestimmte Werte und natürlich auch te Erfahrungen und häufig sind es dann auch persönliche Erfahrungen eben mit Jesus z.B also wo dann auch einfach nicht man sagen kann das gehört nicht zu mir sondern wo integriert werden muss irgendwie wieder und da hilft es dann eben einfach ja so ein bisschen weiterzugucken und was ich halt was ja was ja in der integralen Theorie eingeschlossen ist ist ja gerade so diese schöne Differenzierung dass man sagt okay es gibt halt also es gibt eben dieses irrationale e er sagt ja also Ken wiberhat ja z.B die Unterscheidung zwischen prä und transrational und ähm die hilft nicht immer aber ich glaube schon dass es manchmal sehr wichtig ist dar drüber zu sprechen dass es eben Dinge gibt die ähm einfach also wenn man sich die Entwicklung des Kindes so wird’s ja dann quasi auch hergeleitet anschaut dann gibt es eben eine bestimmte Stufe wo das Kind rational richtig äh denken kann also das dazu muss die Voraussetzung erst im Gehirn geschaffen worden sein dass das Kind das überhaupt richtig kannund dann ähm ist aber nicht alles was das dann danach von sich gibt automatisch natürlich dann äh schon rational oder transrational da dieses prraationale begleitet uns immer weiter also wenn wir irgendwie getriggert werden oder so dann ist das häufig immer noch da ich fand das spannend ich habe mich vor kurzem mit einem Psychologen oder ja einem Hirnforscher auch beschäftigt der dann halt einfach auch erklärt wodurch das passiert also einfach das durch äußere Faktoren durch Trigger und so weiterkann es eben passieren ganz oft dass dann halt nur noch bestimmte Teile unseres Gehirns funktionsfähig sind und dann sind wir ja schon im nicht rationalen Bereich drin und das ist normalerweise dann nicht nicht die ganze Zeit sondern meistens ist das dann halt nur Moment z.B wo wir dann ausrasten und uns so verhalten wie B es eigentlich nicht für richtig halten aber tatsächlich gibt’s das natürlich auch auch bei den anderen die das sozusagen eigentlich schon über diese rationale Stufe hinweg sind aber dastransraationale ist halt tatsächlich was was gerade in der Spiritualität dann wirklich wichtig wird als Dinge wo man dann sagt ja nein da war ich da bin ich nicht ausgerastet oder da war mein da war mein Gehirn sehr gut sogar funktionsfähig ja und da bin ich tatsächlich sogar in andere Bereich also Bewusstseins oder ja des Wachseins gestoßen wo ich Dinge erlebt habe die haben ein ganzes Weltbild unter Umstanden auf den Kopf gestellt aber da war ich eben nicht neben mir oder irgendwie blöd oder irgendwas sondernganz im Gegenteil da war ich ganz hell wach in mir selbst zentriert mein wegen vielleicht in der Meditation oder einfach irgendwo das kann ja ein immerüberkommen dass man so in höhere bewusstseinsstände hineinkommt und das ist ja ein ganz großes Thema diese Zustände und ähm ja die gibt es eben und die sind gerade fürs Verständnis der Religion einfach ja zentral also für mich mittlerweile wirklich nicht mehr wegzudenken und und trotzdem ist es halt so dass in der in der normalen Kirche also wenn dusonntags morgens in die Kirche gehst dieses Bewusstsein für diese höheren Zustände einfach häufig nicht nicht nicht richtig da ist also m obwohl es natürlich Ansätzen schon immer noch Dinge gibt die das Fördern ja also z.B die Musik ähm oder die Atmosphäre in der Kirche die ja die Lichter was auch immer also alles was getan wird dient im Grunde genommen schon irgendwie dazu dass du eben eher zumindest wahrscheinlich eine Erfahrung mit dem Göttlichen irgendwie machen kannst m aber es wird nicht mehr so es wirdnicht mehr so bewusst ausgeführt habe ich das Gefühl weil eben viele pcher also ich einschließlich damals noch das gar nicht so stark auf dem Schirm haben um was es eigentlich vielleicht wirklich gehen könnte ja und man weiß ja eigentlich dass sämtlicheig auf transrationalen Erfahrungen der jeweiligen Religionsgründer äh äh basieren nicht und es gibt ja nach wie vor Strömungen auch im Christentum gab’s ja Meister Eckard und andere die diese wie kann man es nennen innere Religion gelebt haben und nicht die die von außengepredigt wird und insofern können man da auch noch mal auf Esoterik oder exoterik sagen die die Kirche hat halt nur das mehr zerebrale so äh verstandesmäßige gefördert und hat alles andere so ein bisschen auch auch Intuition ja wenn wenn Menschen Intuition hatten oder so wird weggeredet weil sowas darf ja nicht sein nicht oder äh äh so dass das z.B es gibt ja jede Menge Untersuchungen dass äh Menschen wirklich spüren z.B wenn irgendwas passiert ist jemand nahes gestorben ist dass sie das spüren und so das darf janicht sein wenn man auf der nur rationalen Ebene unterwegs ist nicht und dann wenn man auf der transrationalen Ebene ist kann man es zumindest in erwegung ziehen und mittlerweile gibt’s ja ein paar Studien die das Robert schellreg z.B ne der der darüber geforscht hat über diese Fähigkeiten die wir Menschen auch haben und ich denke weil viele Leute aus der Kirche rausgehen gegangen sind ist weil dieser Anteil dieser höchst innermenschliche Anteil nicht genug bedient wird höchstens in Form von zufällig von Musik oder Kerzchen odersowas aber nicht wirklich zugelassen ne wie siehst Du das ja genau ja also tatsächlich also wenn man sich jetzt am klassischen Sonntag Gottesdienst einfach anschaut dann ist es halt so gerade also es ist ja unterschiedlich ne nach je nach Religion aber ich habe mich tatsächlich irgendwann schon schon sehr früh eigentlich gefragt dass ähm ja das war eigentlich schon in der Zeit wo ich noch ja also quasi Repräsentant der Kirche war als pahrerin und trotzdem gemerkt habe einfach woran liegt das denn dass ich so meine tiefstenErfahrungen mit Gott oder so diese Gottesnähe eigentlich am am stärksten spürre wenn ich in anderen Kirchen unterwegs bin also nicht in Kirchen meiner Prägung das fand ich einfach spannend die Frage warum begegne ich Gott immer in katholischen oder in orthodoxen Kirchen aber nicht in meinen eigenen Kirchen und m ja das liegt halt einfach daran würde ich jetzt sagen dass es halt also ich natürlich ist Gott jetzt kein Bewusstseinszustand aber um sich sozusagen den gotttlichen irgendwie anzunähren ist es halt förderlich wennman in bestimmte andere Zustände kommt das klingt jetzt se irgendwie auch trivial aber im Grunde genommen ist es halt tatsächlich so wenn du in der Kirche gehst äh also unserer lutherischer Prägung beim Calvinisten ist natürlich noch schlimmer die haben ja quasi alles rausgeräumt was irgendwie ähm den Menschen irgendwie beeinflussen könnte da ist ja qu nur noch alles leer ähm und da ist dann aber das Wort ja im im Vordergrund also gerade beim Calvinisten ganz stark da gibt’s wirklich nur noch das Wort und das isthalt das habe ich auch schon W im Studium kritisiert z.B bei karbart ist das ganz stark ähm das fand ich immer seltsam weil ich dachte wir sind ja wir sind ja Wesen mit einem Körper also äh wir sind halt nicht nur ein Gehirn was irgendwie denkt ähm und das meiste unseres Lebens passiert im Körper und dieses ganze das gehört ja auch noch zum integralen dazu dass es eben Ganzheitlichkeit bedeutet dass wir wirklich merken äh ja das verändert uns auch unsere Weltsicht wenn wir eben ähm ja wenn wir in bestimmten zuständunterwegs sind wenn wir bestimmte Umgebungen haben in den wir uns bewegen und diese Kirche ist halt ein Beispiel dafür wenn wir da ich sag mal vom Redeanteil ist es halt so dass in in unserer Kirche der der facher am allermeisten redet also manchmal können noch dürfen großzügigerweise manche Leute noch was Vorlesen aus der Bibel oder so m aber sonst ist halt weiens so du hast halt du hast halt unglaublich viel Text es wird was vorgelesen aus der Bibel äh dann gibt’s irgendwie noch das Gebet das ist ja alles das ist ja häufigauch gar nicht viel Stille also sehr viele Pfarrer machen z.B dieses stille Gebet zu kurz dass ich da gar nicht zu mir selbst finden kann weil das viel zu kurz ist also obwohl das bei uns traditionell ja schon immerhin vorgesehen ist ist es halt wirklich nur so und dann ist schon wieder vorbei und dann wird wieder geredet und so wird halt alles irgendwie zerredet und man kommt wirklich in keinen Zustand oder man kommt nicht zu sich selbst häufig also außer ja außer wenn man jetzt meditations erfahren ist kann man auchwährend der Predigt dann durchmeditieren habe ich jetzt auch schon gemacht wenn man dann gar nicht mehr zuhört möchte ja aber es ist natch irgendwie auch traurig weil natürlich eventuell hat er ja auch was Wesentliches zu sagen aber wenn der Redeanteil so hoch ist hast du halt hast du keine spirituellen Erfahrung in dem Gottesdienst und dann gibt’s keinen Grund mehr äh für spirituell Suchende da überhaupt hinzugehen weil nicht das bedient wird was die Leute suchen und dann wundere ich mich halt ich lesejetzt immer wieder die Kirche auch heute jetzt wieder es gibt ja immer mehr Austritte mittlerweile hat sich sogar so verändert dass die meisten ähm eben nicht mehr durch den Tod aus der Kirche ausscheiden oder durch Wegzug oder so sondern tatsächlich durch Austritte und dann muss muss muss man sich doch irgendwie Gedanken machen äh was fehlt denn den Menschen überhauphaupt oder was verärgert sie jetzt gerade an der kürche so dass dass so viele weggehen gibt’s ja Gründe dafür und und es ist halt tatsächdass diese Theorie oder die die also ist ja schon ein bisschen auch eine Strömung mittlerweile halt zumindest ein paar Antworten bietet ich will jetzt nicht sagen alle aber zumindest halt ein paar spannende Antworten dafür hat warum es so sein könnte mhm ja schön ja das ist glaube ich die Kirche na nicht gerade ein Meister darin sich zu hinterfragen nicht also ich meine die die obersten zu hinterfragen warum oder auch heute ist es ja auch Mode nicht dass man dass man sagt die die nicht kommen sind halt doof aberdass ich was falsch gemacht haben könnte neö das gibt’s nicht also dass man die Schuld sozusagen beim bei den anderen seht nicht das ist ja gerade im Moment auch Mode und ich ich weiß das war vor 40 Jahren schon so die Leute sind aus der Kirche ausgetreten reinweise und äh ja ist halt so halt weniger seitdem gibt’s weniger Geld für Musik in der Kirche z.B ja ja also statt mal sich zu überlegen ne und das finde ich toll dass du das jetzt so den Menschen vorstellen kannst dass es was anders gibt dass manvielleicht nicht unbedingt am Sonntag in die Kirche gehen braucht aber man braucht das Christentum nicht an also die eigenen Wurzeln nicht an an Nagel hängen nicht das Entdecken magst du mal vielleicht noch über den einen oder anderen sprechen der dich dir besonders äh gefallen hat deiner Texte die du gelesen hast deiner Autorin ja also es ist ganz schwierig zu sagen ich habe mich ja ich habe eben geschaut was was gibt’s überhaupt für für Autoren also so bin ich eben vorgegangen dass ich geschaut habe werhat überhaupt irgendwas Substanzielles dazu geschrieben und ja das waren dann schon gar nicht mehr so viele die es da momentan gibt wobei sich das eben eher immer mehr auszudehnen scheint also es gibt schon immer mehr Autoren die da drüber was schreiben ähm aber schlussendlich also zuerst kam ich ja in Berührung mit dem ganzen Gedanken tatsächlich auch über Gott 9.0 das war so das erste Buch weil das zufällig halt in der Bibliothek stand ähm und ich ja ich hatte davor schon mal eben von der integralenTheorie schon mal gehört immerhin und habe dann in diesem Klappentext oder so habe ich glaube ich dann wahrgenommen aha die beziehen sich da drauf und dann war ich ja spannend leistte mal aus also das war so die erste Berührung damit und dann ähm ja habe ich mich eben erstmal mit diesen Autoren hauptsächlich beschäftigt also mit meinen Küstenmacher und schilman Haberer und davon ausgehen habe ich dann festgestellt ja nee es gibt tatsächlich auch noch andere und die sind tatsächlich auch teilweise garnicht so alle einer eine Meinung also das finde ich auch noch mal wichtig irgendwie was ich halt herausgefunden habe ist es ja dass es eben nicht diese eine integrale Christi Theologie gibt also deswegen ich nenne das zwar so aber es gibt halt nicht diese eine sondern es ist halt eine gewisse Pluralität also es gibt sehr viel verschiedene Ansätze es gibt so ein paar Dinge wo ich feststellen konnte dass es sehr viele aufnehmen also viele Elemente werden zwar aufgenommen aber sie werden dann häufig auch unterschiedlichinterpretiert oder nicht ganz deckungsgleich jedenfalls aber es gibt auch Dinge oder Fragen in denen sich die Autoren völlig uneins sind also auch das bleibt eben und das ist ja auch irgendwie spannend so als Ergebnis also dass es eben nicht in ganz die Richtung dass man sagen kann genau so ist es sondern ja da ist noch viel da ist noch viel Bedarf an an Diskussionen aber auch einfach ja vielleicht ein stehen lassen auch einfach also weil natürlich jede Theologie speist sich halt auch aus einer Erfahrung und die Erfahrungen sindhalt unterschiedlich und ähm das wird wahrscheinlich immer bis zum gewissen Maß so bleiben und das ist ja auch schön so ähm ja also was ich jetzt z.B was was mich glaube ich am allermeisten begeistert hat oder wo ich am am tiefgreifen irgendwie glaube ich auch so in meiner Theologie verändert wurde oder so war eben Paul Smith vor allem mit seinen drei Gesichtern Gottes so ich habe auch so ein ganz kleines büchchen da drüber geschrieben weil ich das halt wirklich da da war ich einfach sofort vu und Flamme we ich dachte wowdas ist einfach so das ist so eigentlich so kurz es ist so easy es ist so es ist eigentlich überhaupt gar nicht man könnte sagen überhaupt nicht originell und auf der anderen Seite ist es halt trotzdem das erste Mal in der Form von ihm beschrieben worden und äh und es löst halt wirklich unglaublich viel Fragen auf ähm sag mal ein bisschen was was das ist denn ich weiß ja was drei Gesichter Gottes sind aber die werden das wissen genau also es ist ist halt tatsächlich so ein bisschen [Musik] ähm also wir sind es in unserenGottesdiensten meistens gewohnt ähm zu Gott zu beten also das steht so ganz viel im Mittelpunkt also Gott als du als gegenüber ähm aber natürlich wird manchmal auch über Gott eben philosophiert oder spekuliert oder wir reden dann Gott gibt es oder nicht ähm oder ja also so in dieser in dieser dritten personppektive und was jetzt die drei Gesichter sind eben das zu diesen zwei Perspektiven ähm halt noch die dritte dazu kommen das ist dann die ichpersperspektive und das ist so ein bisschen deswegen schreibt BR Smith aucham meisten über die das ist eben die wo am ungewohntesten ist für unser eins in unserem Kulturkreis also das sage ich jetzt auch deswegen weil du ja sagst viele integrale sind ja dann erstmal so buddhistisch häufig unterwegs oder werden dann auch Buddhisten oder bleiben das ähm weil die dann halt ähm so eher diesen erleuchtungspfaht gehen sage ich mal dass die halt nach Erleuchtung Streben und ähm wenn man sich es genauer anschaut dann ist es im christenum auch so dass die Mystiker also die Menschendie wirklich einfach ähm ja sich selbst erforschen also ihr Inneres erforschen dass die eben dann irgendwann mal auch feststellen ähm dass es in ihrem Inneren ja etwas gibt was was eine göttliche Qualität aufzuweisen scheint und ähm je mehr diese Mystiker eben sich in sich selbst versenken desto mehr erkennen sie eben diese Einheit mit dem Göttlichen also das ist ja diese Union mysti also dieser Weg der Einheit und das ist das ist halt so dass das gibt natürlich auch in der Christen Tradition und das isthalt nur so dass diese Tradition wesentlich Unbekannter ist also ich denke jetzt wirklich einfach nur an die an die Dorfgemeinden in denen ich war ähm da hatte ich einmal dieses Wort Mystik nur in den Mund genommen und das war gab dann ein ganz interessantes Gespräch am Telefon weil diese Frau hatte dann mysti einfach nur mit Mystery Thriller irgendwie assoziiert und dachte ir das WE was ganz unseriöses irgendwie so komischer drash quasi von wem ich von was ich sprach weil sie einfach überhaupt also aus völliger unkennnisheraus was eigentlich Mystik bedeutet ja ich habe deswegen auch noch mal extra jetzt in dem Buch so ein kleines also was meinte auch noch ein freudlich soll unbedingt noch ein Exkurs reinmachen einfach was ist denn überhaupt Mystik weil viele Leute halt scheinbar aus der Christen Tradition kommen aber mit dem Wort Mystik gar nichts mehr anzufangen wissen also die wissen nicht mehr dass es überhaupt Mystik gibt im Christentum und das fand ich jetzt so im Nachhinein einfach total erschreckend weil das fürmich so ja das war für mich also noch vor meinem stud bevor ich überhaupt Theologie studiert habe eigentlich so einer der Schwerpunkte dass ich wirklich so ähm ja dass ich eben nicht nur dieses du hatte sondern dass ich mir auch wirklich gefragt habe also so Fragen gestellt habe wie wer bin eigentlich ich oder was ist eigentlich Bewusstsein oder so diese tieferen Dimension irgendwie versucht habe zu erforschen aber ich hatte halt dafür noch keineen Namen oder kein keine Vorbilder irgendwie aber ich glaube dassso eine also dass so eine natürlicher Mystiker eigentlich jedem so bisschen drin steckt das glaube ich halt also aber aber viel viele Arbeiten natürlich nicht dann viel mehr dran also viele bleiben halt dann da stehen auf diesem Level m und und man manche manche machen da aber natürlich weiter und das sind jetzt die Menschen die sich durch sowas glaube ich halt besonders angesprochen fühlen weil die sich dann auch nicht mehr so alleine fühlen weil man ist ja dann häufig auf so ein Pad halt irgendwie so alleine weil man sich nichtaustauschen kann und obwohl jetzt Meditation ja wieder auch auch auch im Christentum wieder viel viel im Kommen ist wird das halt häufig nur so besprochen oder so verwendet dass man halt sagt ja dadurch Stress Verm ja genau kannst du dich besser konzentrieren dadurch wirst du ja natürlich wirst du gelassener achtsamer du gehst auch besser mit deinen Mitmenschen um und so also die Schiene wird ganz oft bedient so aber dieses dass du da wirklich halt auch echt Gotteserfahrung machst ähm das ist halt was was machen kannst machen kannstja genau also machen natürlich ist immer ein Geschenk ja aber es ist halt also genau weil weil die das ist ja noch so ein Punkt den du ansprichst genau also die Lutheraner vorne weg aber die anderen wahrscheinlich hinterher wen ja gleich wieder sagen Gottes Willen ist ja alles Geschenk und du kannst gar nichts machen ähm aber das ist halt was was glaube ich auch viele dann da auf die Barrikaden bringen so wei der Theologie tatsächlich von Martin Luther so ein bisschen auch ingegen läuft ähm weil Ken Wilber halt z.B ähm dannstarker Vertreter ist der sagt ja gut also tatsächlich wir wir werden reifer wenn wir einfach indem wir einfach erwachsen werden z.B zumindest bis zum gewissen Grad ja werden wir irgendwie Erwachsener rationaler oder so und vielleicht auch weiser wenn wenn wenn wir Glück haben ähm aber dass wir dass wir auch ähm dass es auch eine Entwicklung gibt dass wir mehr das das Göttliche vielleicht in der Welt wahrnehmen können und dass wir zu dieser Entwicklung tatsächlich noch was beitragen können aktiv ähm dass wirwirklich das Göttliche mehr mehr sehen also in unserem Gegenüber aber auch in uns selbst oder in der Welt überhaupt dass wir da was machen können dafür das ist halt ähm das ist halt vielleicht was wo wo solche Menschen manchmal schwerfällt also ich habe das z.B mal auch ähm das war meine pfahrerdienst Besprechung glaube ich soweit ich mich erinnern kann oder ging es einfach um die Frage da hatte einer den Begriff der Meisterschaft reingebracht und dann wurde es so ein bisschen drüber diskutiert oder heiß heiß hitzig sogarirgendwie ob es das jetzt gäbe bei uns oder nicht und das fand ich also ich fand das eh ich sß da einfach mal ziemlich wortlos und schockiert weil ich mir einfach dachte um Gottes Willen könnt ihr denn leugnen dass es natürlich gibt es auch in der christlichen Tradition Meister also selbst Jesus also Jesus jetzt mal vorne weg jesus wurde als me angesprochen so warum von seinen Jüngern weil weil die Jünger wahrscheinlich an ihm was wahrgenommen haben wo sie gemerkt haben der ist uns da voraus in was der ist dawirklich ähm der hat ein bisschen mehr irgendwie ein Einblick bekommen in in dieses göttliche und und der kann ja auch Dinge die wir nicht können also z.B konnte er eben andere heilen und die Jünger konnten das ja anfangs gar nicht haben das aber das Berit die Evangelien haben das ja scheinbar doch zu großen Teil dann gelernt von ihm aber das war ja was was er an Sie weitergegeben hat ähm genau also das kommt jetzt auch noch mal zu dem gehen wir noch mal zum Begriff Esoterik das ist ja der Punkt alsoEsoterik man sagt häufig das bezieht sich eben auf den inneren Kreis also diese Vorstellung dass es gibt eben einen Meister oder es gibt eine Person die gibt Wissen an die anderen weiter was jetzt nicht offiziell alle Leute wissen also oder was nicht allgemein bekannt ist und wenn wir wenn wir Evangelien dahinten lesen dann merken wir ja dass Jesus genau das macht mit seinen Jüngern das ist ja wirklich so dass er ganz oft diese Gleichnisse z.B den Jüngern dann wirklich noch mal besondert erklärt alsosie bekommen wirklich noch mal eine extra Erklärung und ja und sie werden unterwiesen also sie können offensichtlich das wird so berichtet wirklich ähm krankke heilen m und Dämonen austreiben was auch immer das dann bedeutet ja aber sie haben was gelernt was die anderen um sie herum noch nicht können also gibt’s ja offensichtlich schon irgendeine Form von Meisterschaft oder irgendeine Art von Fortschritt auf dem Gebiet ähm und das ist halt was ja was also gerade bei Lutheranern glaube ich immerso so völlig verschrien ist ähm wie wenn das sozusagen hieße dass man jetzt vor Gott irgendwelche Unterschiede macht das ist natürlich Blödsinn ja es geht ja nicht darum dass einer dann wertvoller wäre als jemand anderes also es geht ja einfach nur darum dass manche Leute halt vielleicht etwas mehr von manchen Dingen verstehen das ist genauso wie das ist völlig trivial ich meine wenn du dich mit Elektrotechnik beschäftigst ja dann verstehst Du irgendwann mal mehr davon wie ich jetzt z.B weil ich mich damithalt nicht befasse aber wenn du jetzt anfängst ähm dich dich hinzusetzen auf Dein Kissen und zu meditieren und dich zu fragen was ist denn Gott was ist denn die Welt was ist der Sinn des Lebens oder so dann machst du dann natürlich auch Fortschritte wie sollen das anders sein und das ist halt was was ich manchmal komisch finde weil es da so Widerstände innerhalb der gerade der theologenschaft irgendwie zu geben scheint ähmm ja ja und äh Esoterik wird ja auch mit verbunden eben mit Heilung dann Quacksalber und sowas undgeisteilung und man kann sich gar nicht vorstellen dass wirklich das geistige äh einen rechtmäßigen Platz im menschlichen Leben hat ne nicht das Denken geistige sondern das geistige was vom großen Geist sozusagen kommt ne und das eigentlich zu leugnen also ich wollte dazu noch vorhin sagen die meisten Leute wissen nicht was mystig ist ich wusste das auch nicht bevor ich in integrale Theorie hineingegangen bin und dann habe ich natürlich auch versucht zu verstehen was das eigentlich bedeutet ja und dassind ja gerade die geistigen Kräfte die du damit versuchst zu anzubinden also religio heißt ja auch sich anbinden an die an die andere sag wir mal an die andere wel an die andere Realität die wir nicht sehen an das Unsichtbare was aber na ja wenn man jesus nimmt das war ja verkörpert eben ein Meister ist aber es gibt ja auch äh die geistige Welt wo jetzt nicht unbedingt ähm ist du nicht unbedingt festmachen kannst an einer an einer Person und trotzdem kann man Zugriff haben und es gibt ja immerwieder Fälle wo geisteiler einen können und zwar auf einer Art und Weise wo wir denken das kann ja gar nicht sein das gibt’s nicht ne und so also das einfach so mit Bausch und Bogen abzutun zeugt würde ich jetzt mal sagen davon dass man noch kein integrales Bewusstsein hat weil integral müsste ja gerade eben sein dass man das zulässt dass so viel wie möglich als Möglichkeit zulässt und wenn es auftaucht ah dann wissen wir das ist jetzt das ja dass wir uns nicht beschränken müssen auf so muss essein ich glaube halt das ist so eine nächste Stufe die der Theologie jetzt W ich insgesamt so ein bisschen ja also als nächstes bevorsteht weil ich halt die die momental die akademische Theologie immer noch ganz stark so rational kennengelernt habe und also wird immer noch ganz viel sich abgearbeitet z.B ein bul Mann ähm der ist eben ganz stark dafür bekannt für dies sein Konzept der Entmythologisierung das bedeutet quasi dass Du alles was Dir irgendwie komisch vorkommt aus rationaler Weltsicht was inder Bibel so berichtet wird also Jesus geht übers Wasser Jesus speist da irgendwie ganz viel Leute oder heilt die Kranken oder was auch immer diese ganzen Phänomene dass man einfach sagt ja das ist halt alles ähm ja das hat alles entweder symbolische Bedeutung ja oder die Leute waren halt damals noch so s mal dumm oder unterentwickelt deswegen haben die das halt so gesehen und so ab es wird halt alles irgendwie ähm auf jeden Fall hat hat kein Wert im Grunde genommen ja und ist nicht ist nicht eigentlich äh Teil der Botschaft unddann stellt sich ja die Frage was bleibt dann eigentlich von der Botschaft noch übrig wenn diese ganzen Phänomene halt eigentlich gar keine Daseinsberechtigung haben oder irgendwie ja eigentlich eher stören so ähm und das ist ja auch so eine Form irgendwie wo ich auch wieder sagen würde da fehlt Hal auch die Ganzheitlichkeit oder diese Körperlichkeit weil ähm also wenn man jetzt Evangelien liest dann ist ja so dass die ähm die Menschen haben ja teilweise unglaublich ähm starke Veränderung gerade ihrerKörperlichkeit erlebt also z.B wenn jetzt jemand der blind war plödlich sehen konnte dann war das für den halt wirklich ein konkret körperliches Erlebnis ja und das das kann man ja nicht ähm also natürlich kann man das jetzt irgendwie symbolisch und alles deuten und so aber dann wird man der Lebenswirklichkeit und also dem Zeugnis von dieser Person jedenfalls definitiv glaube ich nicht gerecht äh und natürlich kann man heute nicht alles erklären also äh das ist klar aber ich denke es es gibt auch jetzt schon ganz vielForschung eben das ist ja das was einfließt auch parapsychologische Forschung wo sich bestimmt noch viel aufhellen wird aber das schöne ist ja auch dass es eben immer ja viel auch Geheimnis bleiben darf oder ja das ist ja auch noch was was so bei dem Mystik immer mitschwebt dass es eben auch viele Dinge gibt die einfach geheimnisvoll sind und und vielleicht auch bleiben dürfen und auch das macht ja gerade dass die Welt f iger wenn man nicht alles weiß z me wir wissen dass du nicht alles wissen kannst das ist ja technischkomplett unmöglich nicht und dass man das dann einfach lassen kann so wie es ist und sich freuen kann daran dass es so ist wie es ist und dass es sich verändert wie es sich verändern und dass wir sozusagen als Zeuge zugucken was was ist aber was eben ganz wichtig ist dass nicht einfach gesagt wird na ja das darf nicht sein und deswegen gibt’s das nicht ne und das ist ja wo wir leider ja nach wie vor noch ein bisschen drin stecken nicht ganz viele Leute Lehen das ab und sagen ja das jetzt alles Hokus Pokus dasist alles humbur und es darf nicht sein und wenn es dann doch mal ist und versuchen Sie es irgendwie zurecht zu erklären mit irgendwelchen anderen Dingen statt sich mal drauf einzulassen ja es könnte vielleicht daherken nicht eine Geistheilung oder oder oder die Verbindung mit Jesus oder so also ich kann mir es mittlerweile vorstellen ich habe es nicht erlebt aber für mich ist das ja ich also ich habe auch in dem Buch schreibe ich kurz über die wie sich das Verhältnis zum Tod oder auch zur auferstörung verändert und da fand ichhalt auch sehr interessant oder bezeichnet selbst bei den Autoren des Buches die ja da sehr offen sind ja ist Hal trotzdem so dass zur Auferstehung relativ wenig im grundeegommen geschrieben wird zumindest von den meisten und ich fand dann trotzdem von denen die drüber geschrieben haben eigentlich dachte ich so ja aber eigentlich ist es ja immerhin eine Erklärung mit der man eine Zeit lang zumindest ganz gut zufrieden sein kann also es gibt ja tatsächlich auch Erklärungen die man da ja sich erarbeiten kann indem man einfach offenist z.B guckt was gibt’s in anderen Religionen ähm und äh ja also dass man zumindest durch dieses ja durch durch die Theorie Erklärung finden kann für was was sonst sehr rätselhaft bleiben muss und ähm das fand ich einfach sehr spannend ja das ähm und und auch Bezug wie wie man die Seele versteht ja also es ist ja tatsächlich so das fand ich immer ziemlich seltsam ähm dass die Seele eigentlich ähm also auch in den Lehrbüchern für für Seelsorge die die also im Regal stehen bei Theologen die das SE Tag und täglich machenrelativ sprachlos sind eigentlich wenn es wenn es darum geht was ist denn jetzt eigentlich die Seele wirklich und was mache ich denn dann eigentlich da ganz konkret und da fand ich halt jetzt auch noch mal das Integral wirklich eine riesige Ergänzung dass ich wirklich so sagen konnte okay ich habe jetzt wenigstens mal so eine Arbeitshypothese das muss ja nicht hundertprozentig richtig sein aber so dass ich so ein bisschen wenigstens mehr weiß um was könnte es da gehen und äh was was mache ich dann also was folgt da drausähm und äh ja dass ich halt ähm auch was finde wo wo ganzheitlich ist ja also ähm gerade bei den gerade die die lutheranen haben ja da wieder so Auswüchse entwickelt es gibt eben diese ganz toot Hypothese z.B und die ist halt aus meiner Sicht ähm also das ist halt so das absolute Miss Missgeschick von falschverstander Ganzheitlichkeit also aus meiner Perspektive weil die ja quasi gemeint haben ja also und das wird tatsächlich dann auch noch bibelwissenschaftlich hergeleitet ja weil man sagt die Hebräer z.B also diehaben die Menschen eben ganzheitlich als ganze Mensch gesehen und deswegen kann es nicht sein dass also die dass der der Körper stirbt ja und dann überlebt diese Seele also das ging nicht und deswegen gab es dann diese ganz tot Hypothese ähm als Konstrukt der der ja evangelischen Luther lutherischen Theologie m und das heißt eben dass der Mensch dann eben ganz stirbt und dass es eben keine Seele gibt die irgendwie überlebt sondern dass es Gott allein ist der den Mensch dann irgendwann äh wieder auferweckt alsGanzes ja und das ist natürlich eine Form von Ganzheitlichkeit irgendwie aber ähm da habe ich immer so ein ganz ungutes gefühli gehabt und fand das irgendwie total krudel und mittlerweile denke ich so ja das ist halt aber auch deswegen dem zu schulden dass es eben keinen alternativen irgendwie seelenbegriff gab und das ist halt was wo ich total spannend finde bei Wilber weil er das seelische eben ähm ganz so anders verortet irgendwie als es so die normalen Lehrbücher tun es ist eben kein kein ist oder ein ein esist eben kein Ding die Seele oder irgendwas was rumfliegt oder irgendwas sondern es ist halt tatsächlich es ist es bist du ja also du bist das ist sozusagen die Definition also du bist auch eine Seele also auch aber es ist halt eine Schicht des Seins sozusagen und das ist die seelische Schicht und die hat aber jeder Mensch die die hat die hat das ganze Universum diese seelische Schicht oder und das ist halt spannend also und Ken Wilber hat ja ja auch deswegen äh durch diese durch diese andere dieses andereseelenverständnis ähm glaube ich dann auch nicht so richtig begründen konnte ob es jetzt Reinkarnation ob man das erklären kann oder nicht ähm hat das versucht darüber schreibe ich auch ähm aber gleichzeitig ist es auch so es es verliert irgendwie an an Wichtigkeit also man kann das schon man kann auch Reinkarnation damit erklären und auch vereinbaren das tun auch einige meine Autoren was ich spannend finde äh weil das im christenum auch immer noch so ein ganzes Tabu Thema ist gerade in der Kirche aber man kann tatsächlich auchbeobachten dass es irgendwie auch ein bisschen an Wichtigkeit verliert weil es einfach nicht so wichtig ist weil für Menschen der sag jetzt mal ob ob du jetzt Erleuchtung nennst oder irgendwie erwacht ist oder so aber ein Mensch der so ein bisschen fühlt was mit diesem Wort Seele sein also was das sein könnte der das spürt das ist nämlich nichts rationales sondern was transrationales und der der das spürt dass er eine Seele ist und das alles diese diese Dimension hat dem ist das gar nicht mehr so wichtigund das finde ich das schöne also es fällt dann einfach ab ich muss das gar nicht wissen ähm aber ich ich lebe aus einer ganz anderen seinsqualität heraus und auch aus einer anderen Zuversicht heraus nicht dass ich sonst ist ja der Tod ist ja ist ja einfach nix ne also das Verwesung und Schluss ne und ich Religion ist ja auch meiner Meinung nach soweit ich gehört habe deswegen erfunden worden Religionen weil man mit dem Tod eben einfach nicht hinkam und nicht wusste was es bedeutet man versucht sicheine Erklärung zu finden und gerade was die Reinkarnation äh betrifft da gibt’s so viele äh episodische natürlich Berichte von Menschen wo man einfach nur äh sagen kann dass das ist re die Ken nicht wissen äh äh aus dem vergangenen Leben nicht dann denke ich mal an das eine Beispiel wo ein siebenjähriges Mädchen schon seit zu sprechen konnte in Indien gesagt hat sie waren mit dem und dem verheiratet dort und dort und alle haben sie immer sagt die spinnt ja bis endlich der Onkel mal aufgebrochen ist in den Ort untergefragt hat und dann ist er auch mit dem Mädchen sind sie hingegangen hat sie ja da früher stand aber das und da stand das und dann ist die zusammen mit dem damaligen Ehemann sie war natürlich jetzt viel viel jünger der mittlerweile eine andere Frau hat dann haben die allein sich besprochen und die wussten Sachen die wirklich nur sie wussten also wenn das einen nicht zumindest zu denken gibt dass es möglicherweise Reinkarnation auf die eine oder andere wei ist wir wissen nicht ob das aus der akashic feelels aus aus der aus dem ausder Menge der Information die uns umgibt einfach nur abge soll ich sagen wie ein Empfänger empfangen wird oder ob das wirklich die individuelle Seele ist die dann weitergegangen ist das kann man natürlich nicht wissen aber das da was dran ist das solche Berichte Nahtoderfahrung auch und solche Geschichten die haben mich sehr überzeugt dass da mehr ist und dass man vielleicht nicht so sehr sich äh bekümmern muss auch nicht über Menschen die sterben weil ja ja sie werden in der einen oder anderen Form wieder da seinaber an das was die christliche Religion sagt dass der Gott dich wieder in dererselben Form ja in welcher denn warst du 3 Jahre alt oder 50 oder in welcher Form erfindet er dich wieder das finde ich sehr unlogisch irgendwie sehr ja ja ser komisch also vielleicht noch mal kurz zu diesem warum Auferstehung oder was ist das erhellende also tatsächlich halt ich finde es erhellens ist einfach solche Dinge insgesamt in Verbindung zu bringen mit mit Erfahrung die eben tatsächlich konkret heute lebende Menschen machen also egal ob mandie jetzt persönlich spricht das gibt’s natürlich auch oder ob man halt ähm es gibt ja auch viele wissenschaftliche mittlerweile ähm Untersuchungen dazu oder ob man auf Youtube sich irgendwie Berichte anhört von von Menschen also Zeitzeugenberichte es ist eigentlich egal aber es ist halt so dass es konkrete Erfahrungen sind zumindest also die man nicht einfach abbügeln kann ich kann ja nicht von irgendwie ähm ich weiß nicht Zick Menschen einfach sagen äh also ja du jetzt irgendwie Schwachsinn ähm das finde ich das ist respektlos jairgendwie muss ich doch mich als Mensch gerade wenn ich jetzt von nächst Liebe und allem Rede was die Kirche immer so gerne viel tut da muss ich aber solche Leute auch einfach zunächst mal ernst nehmen in ihren Aussagen es heißt nicht dass ich gleich mein Weltbild dadurch ändern lassen muss oder so nein das nicht aber ich muss es zumindest mal ernst nehmen und sagen was wäre denn wenn es tatsächlich da irgendwie was dahinter wäre und ich gebe dir recht es ist ja tatsächlich auch so dass die undTheorien ja sehr umstritten sind also auch die die integrale Szene sage ich jetzt mal so in Anführungszeichen ist sich ja ganz uneins wie man das jetzt erklärt und alles aber darum geht’s ja auch gar nicht es geht einfach darum dass man mal offen wird also ist einfach so ein gewisses dass diese Schale das ist alles Quatsch so ein bisschen aufbricht und man sagt ja vielleicht ist ja nicht nur Quatsch sondern vielleicht ist es ja irgendwie tatsächlich noch was dahinter und wir gucken mal und und lassen uns überraschenm und das führt halt auch dazu dass man halt z.B einfach Dinge mehr in Korrelation bringt also z.B man kann halt jetzt sagen ja es gibt nachtoderfahrung Wissenschaft auch mittlerweile gut erforscht also Erfahrung von Menschen deren Angehörige oder Freunde irgendwie gestorben sind und hinterher haben sie die wieder getroffen also die haben in irgendeiner Form wieder zu ihnen gesprochen oder Sie haben sie gesehen oder im Traum sind sie erschienen oder so also diese Phänomene die sind eben sehr weit verbreitet dawird immer noch wenig glaube ich drüber gesprochen aber es gibt sie eben sehr viel und das jetzt einfach in Korrelation mal zu z.B mit dem was die Jünger eben erlebt haben was was nach dem Tod Jesu war also natürlich muss man auch noch mal unterscheiden weil Jesus selber war halt auch noch wirklich ein spiritueller Meister das heißt der konnte wirklich wahrscheinlich viel viel mehr noch als als jetzt Normalsterblicher kann wen er wenn er stirbt ja weil Jesus so denke ich wusste was auf ihn zukommmen dass er wusste was Tod wasLeben ist ja weil er sehr tief ein Einblick hatte in in das sein aber trotzdem glaube ich halt dass man es in gewisser Weise halt schon miteinander in Verbindung bringen kann das finde ich durchaus auch nicht nicht unseriös sondern eigentlich redlich wenn man Verbindung herstellt zwischen Erfahrung der Menschen damals und der Erfahrungen heute also das weil sonst hast du halt wirklich nur so ähm alles was die Jünger alles was die Menschen damals bei Jesus erlebt haben ist alles rein symbolisch zu verstehenoder gab es nur damals gibt’s aber heute nicht mehr was total unlogisch ist natürlich weil warum sollten damals ganz viel Phänomene aufgetreten sein nur zu der Zeit als ihr es gelebt hat und kaum warer Tod gibt’s all die Phänomene heute nicht mehr das das passt ja überhaupt gar nicht also aber so wird so wird’s ja von von Kirche ganz oft verkauft und dann schließt sich natürlich gleich auch die Frage an die jetzt integrale Szenen z.B oder integrale Christen ganz stark bewegt ja wie ist es denn dann mit der Bibelals abgeschlossenem Kanon wenn die Erfahrung mit dem Göttlichen ja immer noch weitergeht ja ähm aber schlussendlich finde ich das ist gar nicht so das ist gar nicht so schlimm wenn man die Bibel tatsächlich als Zeugnis liest von Menschen die ein einfach wirklich Erfahrung gemacht haben und diese Erfahrung ernst nimmt m und und die dann eben in Verbindung setzt zu eigenen Erfahrungen und und dann dann reicht das auch dann kann man den ja auch abschließen den kan ist ja eigentlich egal es geht ja da nicht umUnfehlbarkeit eben sondern es geht eben einfach nur dum dass diese Erfahrung natürlich damals auch einmalig war ähm und dass sie schon wieder geschrieben wurde ja und wir heutewi da ansetzen können und äh und es es uns hilft uns selber besser zu zu verstehen so genau ich du hast noch ein wichtiges Wort gesagt und damit ich möchte versuche ich so eine Art Schluss äh Zusammenfassung was ich ja nicht kann aber zu machen äh zuhören nicht einfach abtun das ist eh Quatsch oder du hast die falsche Meinung und das was du sagst kann garnicht sein das gibt’s nicht und sowas ne da hat für mich Jordan Peterson ein ganz gutes äh Wort gesagt der hat gesagt man soll dem anderen immer zuhören denn er könnte ja was wissen was du nicht weißt m und das ist ja meistens der Fall ja dass der andere ja die Welt nicht so sieht wie du und deswegen was bemerkt was dir die ganze Zeit entgangen ist ja und insofern finde ich könnten wir eigentlich das Gespräch damit enden äh die Menschen aufzufordern zuzuhören zuzuschauen und sich nicht auf den kleinen winzigen begrenzten Kosmos ihreseigenen Denkens ihrer eigenen Überzeugungen äh festzulegen und das gilt für religiöse Themen wie für alle anderen Themen die jetzt die Welt betreffen oder auch persönliche Themen nicht dass man aus diesem K und den anderen zuhören ob das nun Ehekrach ist oder so ob das find ich auch noch mal ganz ganz schön so das eignet sich hervorragend zum zum Abschluss quasi oder zu zum rund maachchen weil ich auch da also ja ich denke halt das ist wirklich was eine Qualität die es heute in der Zeit einfach dringender braucht als alsjemals was ja ganz stark auch mit den Medien zu tun hat äh weil wir einfach ja also wir werden auch durch die durch die Algorithmen durch diese Medien dadurch hin beeinflusst dass wir immer mehr in so einer Blase leben dass wir uns immer wieder selbst bestätigen dazu gibt’s auch ganz viel psychologische Studien ja also in dem was Glauben bestätigen wir uns immer wieder alles was wir sehen interpretieren wir so weil wir es ja sowieso schon immer so gesehen haben und dadurch kommt nichts Neues rein und dasist aber genau das Gegenteil eigentlich von Spiritualität also weil Spiritualität eigentlich bedeutet halt wirklich im Moment zu sein offen zu sein und damit halt immer wieder ja den dem anderen Menschen oder dem dem Sein an sich einfach die Chance zu geben zu mir zu sprechen sehr gut ja sehr schön das können wir ins in den etter hinausschicken zu allen Menschen dass sie das Zuhören mögen das hören mögen ja und ihren den anderen Menschen zuhören und aus der Blase raus und auch nicht nur W malil eine Geschichte äh zehn Maloder hundert Mal erzählt wird zu glauben dass das dann die Wahrheit ist sondern immer noch mal gucken es könnte auch anders sein nicht und halt auch das was ja ganz wichtig ist also das Thema Schattenarbeit aber ich füre das jetzt nicht weiter aus aber einfach dass man merkt wenn wenn mich was ganz triggert also wenn ich irgendwie emotional ganz stark auf was reagiere dann auch wirklich hinzuspüren und das ist ja auch was was eben Mystik dann trainiert dass man wirklich spürt was macht jetzt eigentlich das was der andere gesagt hatgerade mit mir also was passiert bei mir körperlich also geistig was was für ein Film läuft da gerade ab und warum reagiere ich jetzt so oder so und das wirklich genauer wahrzunehmen und dann ähm zu merken dass das häufig viel mehr mit mit ihr selber zu tun hat als wie mit dem anderen genau und es nicht external gemint hat das es ja einfach deswegen auch sehr also ich ich erlebt das halt insgesamt einfach dies ganze Thema oder die Beschäftigung wirklich als sehr friedensfördernd also weil man wirklich immer wieder ja ähm sich Mühegibt den anderen zu verstehen ob das jetzt ein anderes Fachgebiet ist oder einfach dein Gegenüber was von seinen religiösen oder spirituellen Erfahrungen spricht wo du wo du ja einfach nicht selbst erlebt hast ja genau und der in allen anderen Bereichen genau das gleiche ne den wenn ein andere eine andere Meinung hat und du bist dann davon äh angewidert oder so dann hat es mehr mit dir zu tun das ist nicht der andere der dich beleidigt hat in den seltensten Fällen sondern du fühlst dich beleidigtweil irgendeine heilige Kuh die für dich da angegriffen worden ist und man wächst und lernt indem man Schattenarbeit macht indem man guckt welche heiliche Kuh wird da hier gerade bei mir äh berührt und äh möglicherweise muss ich da gar nicht dem anderen die Schuld geben an dass ich mich jetzt beleidigt fühle nee das hat der andere nie die Schuld das wissen wir aus der Psychologie das beleidigt fühlen bist du ja der andere kann vielleicht eine Beleidigung ausgesprochen haben aber wenn ich habe das mal das ach Gottwir reden viel zu lange in in demem Workshop gemacht ich habe irgendwas gesagt und eine Frau fühlte sich total beleidigt und eine andere hat gesagt ne wieso denn das war doch ganz normal also das ist so ich dass jeder auf bestimmte Stimuli völlig anders reagiert das heißt wir haben die Verantwortung für unsere Gefühle für unsere Tricker nicht genau magst du noch ganz zum Schluss noch was sagen wie dein wie soll ich sagen dein Auftrag ist den du gern weitergeben möchtest jetzt so zusammengefasst in zwei Wörtern oderdrei ja also ähm wurde einfach selber durch die durch die Autoren so stark bereichert und habe einfach so viel neue Erkenntnisse gewonnen dass es mir ein ganz tiefes Anlagen Anliegen war die weiterzugeben und deswegen war es mir auch so unglaublich wichtig das Buch jetzt rauszubringen damit es gelesen werden kann weil ich nicht alleine sozusagen da drauf sitzen wollte wie wenn das mir so gehört sondern weil ich einfach das teilen wollte ja weil das ist TS also so ein bisschen natürlich hört sich dasevangelistisch an aber ich glaube dass es da drüber hinaus geht weil es eben nicht darum geht Dich jetzt von einer bestimmten Wahrheit zu überzeugen sondern eher daradum dich aufbrechen zu lassen ähm dass du siehst wie viel ist noch gibt also und es einfach wahrzunehmen wunderbar ja dann danke ich dir war ein schönes Gespräch und wie immer viel zu lange wenn wir ins plauder kommen ja kannst ja was rausstreichen okay ich beende jetzt diese Aufnahme und hoffe dass ihr Leute die ihr das sehen und hören werdet dass ihr da etwasmitnehmen könnt danke euch

 Zusammenfassung

Heidi interviewt Sandra zu ihrem Buch über integrale christliche Theologie, in dem sie neue Perspektiven für diejenigen erforscht, die mit dem traditionellen Christentum zu kämpfen haben.

Highlights-

🎤 Aufschlussreiche Diskussion über die Auswirkungen der integralen Theorie auf den Glauben.

📚 Sandra stellt ihr Buch „Integrale christliche Theologie“ vor.

🔍 Betonung der Offenheit und des Zuhörens auf unterschiedliche Standpunkte.-

🧘‍♀️ Die Verbindung zwischen persönlicher Erfahrung und spirituellem Verständnis.-

🚪 Auseinandersetzung mit der Krise traditioneller kirchlicher Strukturen.-

🕊️ Ermutigung, Spiritualität über institutionelle Grenzen hinaus zu erforschen.-

🌱 Die Bedeutung von persönlichem und gemeinschaftlichem Wachstum im Glauben

 Key Insights

🌈 **Integraler Ansatz**: Das Gespräch hebt den Wert der integralen Theorie hervor, die mehrere Perspektiven für das Verständnis von Glauben und Spiritualität zulässt. Sie legt nahe, dass die Integration verschiedener Sichtweisen zu tieferen Einsichten und persönlichem Wachstum führen kann. –

🧠 **Tradition neu denken**: Sandras Arbeit stellt traditionelle theologische Grenzen in Frage und lädt die Leser dazu ein, darüber nachzudenken, wie zeitgenössische Themen in einem spirituellen Rahmen behandelt werden können, um ein dynamischeres Verständnis des Christentums zu fördern. –

💬 **Bedeutung des Dialogs**: Die Diskussion betont die Notwendigkeit einer offenen Kommunikation und des Zuhörens in spirituellen Kontexten und ermutigt den Einzelnen, sich auf unterschiedliche Überzeugungen und Erfahrungen einzulassen, um Einheit und Verständnis zwischen verschiedenen Gruppen zu fördern.

🕊️ **Persönliche Erfahrung**: Die Betonung der persönlichen spirituellen Erfahrung

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version) aus NoteGPT

Summary auf Englisch

Heidi interviews Sandra about her book on integral Christian theology, exploring new perspectives for those struggling with traditional Christianity.### Highlights- 🎤 Insightful discussion on integral theory’s impact on faith.- 📚 Sandra introduces her book, “Integral Christian Theology.”- 🔍 Emphasis on open-mindedness and listening to diverse viewpoints.- 🧘‍♀️ The connection between personal experience and spiritual understanding.- 🚪 Addressing the crisis in traditional church structures.- 🕊️ Encouragement to explore spirituality beyond institutional boundaries.- 🌱 The importance of personal and communal growth in faith.### Key Insights- 🌈 **Integral Approach**: The conversation highlights the value of integral theory, which allows for multiple perspectives in understanding faith and spirituality. It suggests that integrating various viewpoints can lead to deeper insights and personal growth. – 🧠 **Rethinking Tradition**: Sandra’s work challenges traditional theological boundaries, inviting readers to consider how contemporary issues can be addressed within a spiritual framework, promoting a more dynamic understanding of Christianity. – 💬 **Importance of Dialogue**: The discussion stresses the need for open communication and listening in spiritual contexts, encouraging individuals to engage with differing beliefs and experiences to foster unity and understanding among diverse groups.- 🕊️ **Personal Experience**: The emphasis on personal spiritual experiences shows that individual journeys can lead to profound understanding, suggesting that personal experiences are valid and integral to one’s faith identity.- 🚀 **Crisis in Institutions**: The conversation addresses the decline of traditional church attendance and encourages exploration of alternative spiritual practices, indicating a need for renewal in how faith communities operate.- 🌱 **Growth and Development**: Both Heidi and Sandra highlight the significance of ongoing personal development and self-discovery in spiritual journeys, advocating for a faith that evolves with the individual.- 🔗 **Connection to Broader Spirituality**: The dialogue suggests that Christianity can coexist with other spiritual beliefs, advocating for a more inclusive understanding that honors diverse paths while still valuing Christian roots.

Phänomen-Verlag

SANDRA HAUSER
INTEGRALE C HRISTLICHE T HEOLOGIE
E IN ÜBERBLICK
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deut-
sche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nati-
onalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
über http://dnb.ddb.de abrufbar.
EAN 978-84-128680-1-2
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E-Mail: kontakt@phaenomen-verlag.de
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Satz & Gestaltung: Phänomen-Verlag, 2024
INHALT
Inhalt 5
Vorwort von Tilmann Haberer 9
Einleitung 13
1. Ein Überblick über die Integrale Theorie(n) 23
Geschichte der integralen Bewegung 24
Ken Wilber 36
Die Entwicklung seines Werks 39
Wilbers Methode 47
Ken Wilbers integrale Theorie(n) 49
Evolution, die Holone und die Holarchie 50
Das Muster der Evolution 54
Das große Nest des Seins 59
Aufsteigende und absteigende Spiritualität 65
Der Ordnungsrahmen AQAL 67
Die Quadranten 68
Erkenntnisgewinnung 83
Die Ebenen 86
Entwicklungslinien 104
Zustände des Bewusstseins 108
Das Verhältnis von Zuständen zu Ebenen
und das Wilber-Combs-Raster 115
Seelenlehre 121
Typen 124
Die Funktion von Spiritualität und Religion
– Translation und Transformation 125
Schattenarbeit 129
Integrale Lebenspraxis 130
Ken Wilber über das Christentum 131
Spiral Dynamics 134
Clare W. Graves 134
Don Edward Beck und Christopher C. Cowan 140
Das Konzept der Meme 141
Die Ebenen 146
Die Marke „Spiral Dynamics“ 150
Ken Wilbers Kritik an „Spiral Dynamics“ 150
Steve McIntosh 152
Überblick 154
Die Stufen der kulturellen Evolution 154
Das integrale Bewusstsein und die zweite Aufklärung 159
Integrale Politik 163
Evolutionäre Spiritualität 165
Die „großen Drei“ als die primäre Werte
Schönheit, Wahrheit, Güte 170
Der Zweck der Evolution 171
Die Idee des Werte-Metabolismus als
integraler Lebensstil 175
Gemeinsamkeiten mit und Abgrenzung
zu Ken Wilber 178
Weitere zeitgenössische integrale Denker 182
2. Kritische Analyse der Rezeption durch einzelne
christliche Denker 185
Überblick über die weltweite Rezeption
integraler Theorie(n) im Christentum 186
Christ*innen in direktem Umfeld Ken Wilbers 186
Weitere Rezeptionen in den USA und Kanada 191
Rezeptionen im deutschsprachigen Raum 197
Exemplarische Untersuchung ausgewählter
christlicher Literatur 201
Exkurs: Zum Begriff der „Mystik“ 203
J. Marion, „Der Weg zum Christus-Bewusstsein“ 205
J. Marion, „The Death of the Mythic God” 220
T. Tresher, „Reverent irreverence” 229
M. & W. Küstenmacher/T. Haberer, „Gott 9.0.” 244
M. Küstenmacher, „Integrales Christentum” 259
T. Haberer, „Von der Anmut der Welt“ 276
P. Smith, „Integral Christianity” 286
P. Smith, “Is Your God Big Enough?” 308
B. Sanguin, “The Emerging Church” 327
B. Sanguin, “The „Way of the Wind” 338
3. Gemeinsamkeiten und Differenzen der Autor*innen
in Bezug auf eine neue integrale christliche
Lehre und Praxis 353
Integrale Dogmatik 354
Verständnis Gottes 355
Christologie 378
Pneumatologie – der Heilige Geist 404
Verständnis des Menschen 409
Verständnis der Welt 448
Schöpfung 449
Verständnis der Bibel 473
Verständnis der Kirche und verfasster Religion 486
Kirche in der Krise 486
Verständnis von Ethik 508
Verhältnis zu postmoderner, alternativer Spiritualität 513
Integral christliche Praxis 522
Ein allgemeiner Überblick 522
Das „Integral Christian Network“ von Paul
Smith und Luke Healy 523
4. Zusammenfassung und Ausblick: Tendenzen,
Merkmale, Strukturen und Abgrenzbarkeit
„Integrales Christentum“ 527
Inhaltliche Schnittmengen mit anderen
zeitgenössischen Strömungen 528
Meta-Theorie als ein paradoxes Unterfangen 532
„Wilberisierung des Christentums“ 536
Überbetonung der Innerlichkeit 540
Elitärer Zirkel für Insider? 543
Weitere Entwicklungen und Ausblick 544
Danksagung 548
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 549
Literaturverzeichnis 550
9
VORWORT
VON TILMANN H ABERER
Seit ich vor etwa 20 Jahren den Schriften des amerikanischen Be-
wusstseinsforschers Ken Wilber begegnete, hat sein Werk mein theo-
logisches Denken erweitert und bereichert. Den Einstieg fand ich
damals mit „Mut und Gnade“, dem wohl persönlichsten Werk Wil-
bers. In tagebuchähnlicher Form berichtet er von der Krebserkran-
kung und schließlich dem Tod seiner Frau Treya, deren eigene
Aufzeichnungen einen Teil des Buches ausmachen. Daneben entfal-
tet Wilber in diesem Buch seinen wichtigsten genuinen Beitrag zum
Verständnis der Welt: eine evolutionäre Sicht, die nicht nur die kos-
mologische und biologische Entwicklung des Universums und un-
seres Planeten beschreibt, sondern auch und vor allem die
Entwicklung des Bewusstseins. Ich begann mich in Wilbers Werk
einzulesen und erlebte mit der Zeit eine Reihe entscheidender Aha-
Momente, vor allem bei dem 2007 auf Deutsch erschienenen Buch
„Integrale Spiritualität“. Durch Wilber lernte ich auch Spiral Dyna-
mics kennen, ein Modell der Evolution des Bewusstseins, das Wilber
eine Zeit lang favorisiert hat.
Mein Problem war, dass ich kaum jemanden kannte, der oder die
sich ebenfalls mit Wilber beschäftigte. In der akademischen Diskussi-
on kommt sein Name so gut wir gar nicht vor. Meine private, nicht
durch Studien erhärtete Vermutung dazu geht dahin, dass Wilbers
Grundansatz dem akademischen Denken diametral entgegensteht.
Vereinfacht gesagt: Während es bei akademischen Arbeiten, beson-
ders bei Dissertationen, entscheidend darauf ankommt, eine eigene,
neue These aufzustellen und sie gegen alle anderen zu verteidigen –
und somit tendenziell die anderen ins Unrecht zu setzen –, sagt Wil-
ber: Nobody is smart enough to be wrong all the time – Niemand ist
schlau genug, um sich in allem zu irren. Dieser häufig zitierte Satz
steht für eine Haltung, die nach dem Gemeinsamen sucht, nicht nach
dem Trennenden, nach dem Konsens mehr als nach der Exzellenz.
10
Es geht um Integration einander scheinbar widersprechender Aussa-
gen, daher bezeichnet Wilber sein Denken als „integral“ – ein Aus-
druck, der ursprünglich von dem deutsch-schweizerischen Autor
Jean Gebser stammt. Mit einem solchen integralen Ansatz kommt
man jedoch im akademischen Diskurs oft nicht besonders weit.
Für mich taten sich allerdings neue Welten auf, und viele vage
Ideen, die sich in mir im Lauf der Jahre gebildet hatten, konnte ich
nun konkret und begründet ausformulieren. So hatte ich etwa schon
in den frühen 90er-Jahren einmal versucht, entwicklungspsycholo-
gische Erkenntnisse auf die Vermittlung von Glaubensinhalten anzu-
wenden. Ein Beispiel: Kindern von sieben oder acht Jahren kann
man, so vermutete ich, nicht beibringen, „die andere Wange hinzu-
halten“, wie es Jesus in der Bergpredigt empfiehlt. Sie sind dazu noch
nicht in der Lage und es ist auch nicht angebracht. Sie müssen ihren
Platz in der Welt finden und behaupten, ein starkes Ich entwickeln –
und erst, wenn dieses Ich stabil und stark ist, kann ein Mensch auf
gesunde Weise lernen, von diesem Ich abzusehen, sich „zu verleug-
nen“ und „sein Kreuz auf sich zu nehmen“. Und diese Entwicklung,
so meine damalige Vermutung, endet nicht mit dem Übergang zum
Erwachsensein. Psyche und Charakter, Denken und Einstellungen
eines Menschen können sich auch in höheren Jahren immer wieder
wandeln, und das ist gut so. In Spiral Dynamics und der integralen
Theorie nach Ken Wilber fand ich Kategorien, Denk- und Sprach-
formen, um diese Ideen systematisch auszuformulieren.
Ken Wilber selbst ist praktizierender Buddhist. Im Lauf der Jahre
hat er sich jedoch zunehmend auch mit christlichen Autorinnen und
Autoren beschäftigt und ausgetauscht, vor allem der Trappistenabt
Thomas Keating, daneben aber auch der Franziskaner Richard Rohr
oder die Kontemplationslehrerin und Priesterin Cynthia Bourgeault
haben sein Denken beeinflusst und bereichert; das Modell der „Drei
Gesichter Gottes“, mit dem Wilber die unterschiedlichen Gottes-
und Selbsterfahrungen in den östlichen und westlichen Religionen
einander zuordnet und integriert, geht sicher auch auf diese Begeg-
nungen und Gespräche zurück.
11
Wie auch immer, mit meinen Erkenntnissen und Aha-Erlebnissen
war ich ziemlich allein, bis ich herausfand, dass meine Studienfreun-
din Marion Küstenmacher und ihr Mann Tiki sich ebenfalls intensiv
mit Wilber und Spiral Dynamics auseinandergesetzt hatten. Bald ent-
stand der Plan, in einem eigenen Buch die Erkenntnisse der inte-
gralen Theorie auf das Gebiet von Spiritualität und Religion
anzuwenden. Heraus kam das Buch „Gott 9.0 – wohin unsere Ge-
sellschaft spirituell wachsen wird“, das 2010 im Gütersloher Verlag
erschien und mittlerweile zehn Auflagen erzielt hat. Mit diesem Buch
haben wir, so viel darf in aller Bescheidenheit gesagt werden, die inte-
grale Theologie im deutschsprachigen Raum begründet. „Gott 9.0“
ist inzwischen so etwas wie ein Standardwerk geworden.
Die integrale Theorie bietet Antworten auf viele offene Fragen
und Lösungsvorschläge für eine ganze Reihe von Fragen der religi-
ösen Praxis. Vor allem aber ermöglicht sie, das Reden von Gott syste-
matisch in moderne und postmoderne Denk- und Sprachräume zu
transportieren, ein großer Gewinn für Theologie und Spiritualität.
Denn vielen scheint es ja, als ob die Moderne, die Aufklärung mit al-
len Vorstellungen von Gott aufgeräumt hätte; spätestens Feuerbachs
These „Der Mensch schafft sich Gott nach seinem Bild“ und voll-
ends Nietzsches Ausruf „Gott ist tot!“ stehen für diese Idee. Das in-
tegrale Modell jedoch lässt erkennen, dass und wie Gott auch in
modernen und postmodernen Kategorien gedacht und geglaubt wer-
den kann – nur wird sich das Bild von Gott, das sich die Menschen
machen, entscheidend ändern. Diese sich entwickelnden Gottes-
bilder sind ein Hauptbestandteil integraler Theologie.
Noch sind integrale Theorie und Theologie im deutschsprachigen
Raum eher wenig verbreitet. Aus den USA und Kanada kommen ei-
nige wichtige Impulse: Vor allem Paul R. Smith, Steve McIntosh und
Bruce Sanguin, aber gelegentlich auch Richard Rohr beziehen sich in
ihren Arbeiten explizit auf Wilber und das integrale Modell.
Sandra Hauser hat nun in diesem Buch alle bis dato verfügbaren
Quellen eines integralen Christentums zusammengetragen und analy-
siert. Sie zeigt die großen Übereinstimmungen, aber auch die indivi-
12
duellen Akzentsetzungen der einzelnen Autorinnen und Autoren und
ermöglicht so einen umfassenden Blick auf integrales, christliches
Denken und eine integral-christliche Theologie. Ich kann diesem
Buch nur wünschen, dass es weite Verbreitung findet und so mit
dazu beiträgt, die fruchtbaren und weiterführenden Ansätze der inte-
gralen Theologie bekannter zu machen. Vielleicht wird diese nicht
„die Welt retten“, wie der Untertitel des Wilber-Buchs „Integrale Spi-
ritualität“ etwas vollmundig behauptet. Sie kann aber auf jeden Fall
Entscheidendes dazu beitragen, Gott und die Welt besser zu verste-
hen sowie eine lebensfreundliche, zukunftsträchtige Spiritualität und
geistliche Praxis zu entwickeln.
München, im August 2024
Tilmann Haberer
13
EINLEITUNG
Die menschliche Natur bereite sich auf einen bedeutenden Sprung
vor, prophezeite der Psychologieprofessor Clare W. Graves schon
1974. Nicht eine schrittweise Veränderung stehe bevor, sondern es
passiere etwas, wonach nichts mehr so sein würde wie zuvor.1
Heute, im Jahre 2024, erscheint sich diese Ankündigung vor un-
seren Augen zu erfüllen. Viele Menschen fühlen sich an einer Zeiten-
wende, die durch große Krisenerscheinungen begleitet wird:
Veränderungen im Wirtschafts- und Finanzsektor, Klimawandel,
Terrorismus, kriegerische Auseinandersetzungen und Informations-
kriege, Migrationsbewegungen, die Auflösung alter Strukturen usw.
Seit Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 ist die Welt eine an-
dere geworden. Dahinter steckt weit mehr als ein neuer Krankheits-
erreger. Es scheint, als ob alle gegenwärtigen Systeme, in denen wir
Menschen uns bewegen, derzeit an ihre Grenzen kämen und uns ihre
Licht- und Schattenseiten offenbaren. Ein „weiter so“ ist keine Op-
tion mehr.
Don McGregor, ein Priester der anglikanischen Kirche, schreibt:
„Rund um den Globus wird davon gesprochen, dass sich die
Menschheit einem Punkt nähere, wo sie sowohl ökologisch als
auch spirituell auf der Kippe steht. Umweltexperten, Sozialwis-
senschaftler und Physiker weisen darauf hin, dass die Zukunft der
Menschheit aufgrund unserer Lebensweise bedroht ist, doch die
Situation ist so facettenreich und hängt so eng mit der mensch-
lichen Natur und Gesellschaft zusammen, dass wir ihrer Komple-
xität nicht gewachsen scheinen. […] Die sensationslüsternen und
profitgierigen Unheilsverkünder in den Medien erzählen uns nur
allzu gern, dass das Schlimmste passieren müsse. […] Auf die
1. Vgl. Beck, 2018, 224.
14
andere Seite zu kippen, entspricht der Sichtweise, dass die
Menschheit an der Schwelle zu einem Wachstum im Bewusstsein
ist. […] Am entscheidenden Punkt – der Kippe – kann eine
kleine Veränderung einen großen Unterschied machen”2
Alles ist einem großen Wandel unterworfen. Das betrifft auch oder
insbesonders die Art und Weise, wie wir unsere religiösen und spiri-
tuellen Traditionen verstehen und leben.
In meiner Zeit als Pfarrerin zweier Dorfgemeinden war bei jeder
Gelegenheit, ob Gottesdienst, Trauergespräch oder Kirchengemein-
deratssitzung, zu spüren, dass sich auch die Institution Kirche hierzu-
lande in einer tiefen Krise befindet. Die stetige Abnahme der
Kirchenmitgliederzahl durch Austritte und den demografischen
Wandel und die daraus resultierenden Reformbemühungen waren in-
nerhalb des Kirchenbezirks ein Dauerthema. Ständig wurden auf Sit-
zungen die Fragen gewälzt, wie die Kirche mit dem Mitglieder-
schwund und den damit zu erwartenden Einkommenseinbußen in
naher Zukunft zurechtkommen soll oder wie man Menschen dazu
bringen könnte, in die Kirche zu gehen oder Angebote anzunehmen.
Während viele der aktiven Mitglieder sich noch immer an alte Struk-
turen und Vorstellungen klammerten und wenig gewillt waren, etwas
grundlegend zu verändern, sprach ein großer Teil der Menschen, dar-
unter auch ihre Noch-Mitglieder, eine eindeutige Sprache: Sie blieben
schlicht und einfach fern. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren
noch verschärft. 2021 sank zum ersten Mal in Deutschland der Anteil
der evangelischen und katholischen Christen an der Gesamtbevölke-
rung unter 50 Prozent. 3 Von diese sind wiederum nur noch wenige
Prozent regelmäßige Kirchgänger.
Der Neurowissenschaftler und Begründer der „Neurotheologie“
Andrew Newberg konstatiert:
„Unsere Forschungsarbeiten haben zusammen mit anderen
2. McGregor, 2014, 243f.
3. Fowid, 2022.
15
umfangreichen Studien anderer Universitäten ergeben, dass die
traditionellen Religionen seit über 30 Jahren still und leise dahin-
schwinden. Stattdessen wächst das Interesse an der Spiritualität.“4
Dieses Buch nimmt eine zeitgenössische Strömung genauer in den
Blick, die sich sowohl als ein Akteur für spirituellen Wandel versteht,
als auch Modelle rezipiert, die helfen, die tieferliegenden Ursachen
dieses Umbruchs erklärbar zu machen. Die sog. „integralen Theo-
rie(n)“ sind dabei nicht nur philosophischer und weltanschaulicher
Hintergrund der Bewegung, sondern beinhalten zugleich ein mög-
liches Erklärungsmodell für ihr Entstehen.
Als ich im August 2017 begann, über die Verbindung von Chris-
tentum und integraler Theorie und Praxis zu bloggen, ahnte ich da-
von noch nichts. Mir schien es einfach vielversprechend, beides
miteinander zu verbinden. Erst im Laufe meiner weiteren Recher-
chen stieß ich nach und nach auf immer mehr Gleichgesinnte, die ein
ähnliches Unternehmen verfolgten und danach strebten, sich mitein-
ander zu vernetzen. Irgendwann stellte ich überrascht fest, dass es
sich offenbar nicht nur um einzelne Köpfe, sondern um eine ganze
Bewegung handeln müsse. Das weckte in mir den Wunsch, mich
noch eingehender mit diesem Phänomen zu befassen.
Doch was ist oder sind integrale Theorie(n) überhaupt?
Der Begriff „integral“ kommt in seiner Verwendung inhaltlich den
Begriffen „umfassend, einschließend, nicht marginalisierend, umar-
mend“ nahe. 5 Er wird laut Allan Combs vielfältig verwendet: Zur Be-
zeichnung 1) einer Bewusstseinsstruktur, 2) einer sehr hohen Stufe
der kognitiven Entwicklung, der sog. „Schau-Logik“, 3) der bewuss-
ten Integration aller vorhergehender Bewusstseinsstrukturen, 4) der
Integration unterschiedlicher Perspektiven, 4) der Harmonie zwi-
schen Körper, Geist und Seele, 5) einer Richtlinie, 6) der Erleuch-
tung.6
4. Newberg, 2012, 26.
5. Esbjörn-Hargens, 1.
6. Vgl. Combs, 2009, 135-146.
16
Den integralen Theorien ist gemeinsam, dass sie davon ausgehen,
dass sich das menschliche Bewusstsein individuell als auch kollektiv
beständig weiterentwickelt und in eine bestimmte Richtung bewegt,
auf der das „Integrale“ eine wesentliche Etappe darstellt. Diese Stufe
wird, je nach Modell, als „post-formal/Schau-Logik“ (Piaget, Wil-
ber), „post-konventionell (Kohlberg, Habermas), „integral“ (Gebser,
McIntosh) oder „GELB“ (Beck/Cowan) bezeichnet. Als deren we-
sentliches Merkmal gilt das Streben nach dem Ausgleich von Gegen-
sätzen, nach Ganzheitlichkeit und Verbindung, welches in der
Produktion von Metatheorien seinen Ausdruck findet.
Jeff Salzmann, ein bekannter Vertreter dieses Ansatzes, schreibt:
„Die integrale Theorie ist eine philosophische Schule, die danach
strebt, die gesamte menschliche Weisheit in eine neue, sich entwi-
ckelnde Weltanschauung zu integrieren, die in der Lage ist, die
Erkenntnisse aller bisherigen Weltanschauungen aufzunehmen,
einschließlich derjenigen, die historisch gesehen im Widerspruch
zueinander stehen: Wissenschaft und Religion, östliche und westli-
che Denkschulen sowie vormoderne, moderne und postmoderne
Weltanschauungen. “ 7
Da sich die Vertreter integraler Theorie(n) bei ihren Bemühungen
auf die Erkenntnisse der jeweiligen Disziplinen stützen, deren Inhalte
sie versuchen, miteinander in Beziehung zu setzen, hängt die Theorie
nicht im luftleeren Raum, sondern ist das Ergebnis einer gigantischen
co-creativen Aktion, vorhandenes Wissen zu sammeln, zu sortieren
und neu zu strukturieren.
Ken Wilber kann gegenwärtig als ihr prominentester Vertreter gel-
ten. 1995 hat er mit seinem Buch „Eros, Kosmos, Logos“ und zahl-
reichen Nachfolgewerken weltweit Diskussionen ausgelöst und
zahlreiche Interessenten und Anhänger gefunden.
Wilbers Philosophie ist der Versuch einer Zusammenschau von
Erkenntnissen sämtlicher Disziplinen in einem Modell, eine „theory
7. Salzmann, 2019.
17
of everything“, mit dem Ziel die Entwicklungen in unserer komple-
xen Welt beschreibbar zu machen. Er arbeitet dabei mit sogenannten
Orientierungsverallgemeinerungen – d.h. er sucht diejenigen Ergeb-
nisse, über die innerhalb einer Wissenschaft ein gewisser Konsens
herrscht, übergeht strittige Details und fragt dann, wie diese Ergeb-
nisse zusammenpassen könnten. Er beschreibt dieses Unterfangen
auf der von ihm gegründeten Internetplattform ‚Integral Life‘ so:
„Was wäre, wenn wir buchstäblich alles nehmen würden, was uns
die verschiedenen Kulturen über das menschliche Potenzial zu
sagen haben – über geistiges Wachstum, psychologisches Wachs-
tum, soziales Wachstum – und alles auf den Tisch legen würden?
Was wäre, wenn wir versuchen würden, die wesentlichen Schlüssel
zum menschlichen Wachstum zu finden, auf der Grundlage der
Gesamtsumme des menschlichen Wissens, das uns heute zur Ver-
fügung steht? Was wäre, wenn wir auf der Grundlage intensiver
kulturübergreifender Studien versuchen würden, alle großen Tra-
ditionen der Welt zu nutzen, um eine zusammenhängende Karte
zu erstellen, eine umfassende Karte, eine allumfassende oder inte-
grale Karte, die die besten Elemente aus all diesen Traditionen
enthält?” 8
Wilber suchte dabei nach nichts geringerem als „einer Weltphilo-
sophie“:
„Ich suchte nach einer integralen Philosophie, die auf überzeugende
Weise die unterschiedlichen Kontexte der Wissenschaften, der
Moral, der Ästhetik, die westliche wie auch die östliche Philo-
sophie und auch die Weisheitstraditionen der Welt zusammenbrin-
gen würde. Natürlich nicht im Detail, so etwas ist nicht möglich,
aber innerhalb von Orientierungsverallgemeinerungen. Dies wäre
eine Möglichkeit zu zeigen, dass die Welt eins, ungeteilt und ganz
ist und mit sich selbst auf vielfältige Weise in Beziehung steht. Es
wäre eine holistische Philosophie für einen holistischen Kosmos,
8. Integral Life, 2019a.
18
eine Weltphilosophie, eine integrale Philosophie.“9
In den letzten Jahren häufen sich die Neuerscheinungen, in denen
die integrale Theorie(n) explizit wie auch implizit auf verschiedene
Religionen, darunter auch auf das Christentum, angewendet werden.
Die Christen scheinen hierbei derzeit noch in der Mehrheit, es gibt
aber auch bereits erste Ansätze zu einem integralen Buddhismus10 ,
integralen Judentum11 und integralen Islam. 12 Der Rabbi Zalman
Schachter-Shalomi, Gründer einer jüdischen Erneuerungsbewegung,
schätzte die Theorie ebenfalls und soll gesagt haben: „Die Kabbalah
der Zukunft wird sich auf Ken´s Arbeit beziehen” 13
Wer unter „Integral“ nicht nur eine bestimmte Philosophierich-
tung verstehet, sondern noch umfassender, eine dieser Theorie zu-
grundeliegende und sich darin äußernde neue Bewusstseinsstruktur,
sieht in der „integralen Spiritualität“ unser aller Zukunft:
„Wenn Wilber“, so Habecker, „und viele andere, die sich mit die-
sem Thema beschäftigen, und in der Vergangenheit beschäftigt
haben, recht behalten, dann handelt es sich bei dem, was mit einem
„integralen Bewusstsein“ bezeichnet wird, ganz allgemein um eine
Bewusstseinsstufe und – struktur, die derzeit im Entstehen begrif-
fen ist, und sich dafür – salopp gesagt – geeignete „Träger“ sucht:
und zwar uns alle.” 14
Graves sprach von der „Avantgarde der Menschheit“15 und die
2019 verstorbene Zukunftsforscherin Barbara Marx Hubbard be-
9. Wilber, 2018.
10. Häufig auch als „Fourth Turning” bezeichnet, so bei deVos, Corey 2017
und Wilber, Ken, 2014.
11. Vgl. Barenblat, Rachel, 2007. Der Rabbi David Ingber ist ein Schüler von
Rabbi Zalman Schachter-Shalomi, ebenso wie der (Ex-)Rabbi Dr. Marc Gafni,
der einen „Center for Integral Wisdom“ gründete.
12. Vgl. Nasr, 2013a und 2013b.
13. Shambala, o.A.
14. Habecker, 2007, 9f.
15. Graves, 2017, 437.
19
zeichnet die integralen Gemeinschaften in einem Vortrag als die
,neue Welt‘.16
Gesetzt den Fall, die Autoren*innen hätten Recht, würde sich die
Kirchenflucht als ein ganz natürlicher, sogar notwendiger Prozess
darstellen: Das Bewusstsein der Menschen, darunter auch ihr Glau-
be, entwickelten sich unaufhaltsam weiter – kann die Kirche damit
nicht schritthalten, bleiben die Menschen ihr fern oder treten aus und
suchen ihr „spirituelles Zuhause“ anderswo: Im Yoga, im Internet,
bei Seminaren usw.
Christian M. Rutishauser schreibt in seiner Hinführung zu dem
Büchlein „Mystische Wege. Christlich, integral, interreligiös“:
„Die ersten Christen wurden „Anhänger des neuen Weges” (Apg.
9,2) genannt. In der Nachfolge Jesu und inspiriert durch den Auf-
erstandenen lebten sie eine eigene und besondere jüdische Leben-
spraxis. Auch heute suchen viele Christen und Nichtchristen eine
Lebenspraxis, die sich nicht nur von den Notwendigkeiten des
Alltags bestimmen lässt. […] [Der Mensch] strebt nach tieferer
Erkenntnis, Lebensweisheit und Wahrheit. Die integrale Spiritu-
alität hat zur Orientierung in diesem Feld eine „geistige Land-
karte“ entwickelt, mit der sich auch Christen auseinandersetzen
sollten.“ 17
Dabei stellt das „Integrale Christentum“ einen Teil einer weit
größeren zeitgenössischen Bewegung, die sich unter dem Stichwort
„Mystische Kirche“ zusammenfassen lässt, dar. Sabine Bobert, Pro-
fessorin für praktische Theologie in Kiel, zählt es in ihrem „Manifest
zur Neugründung der westlichen Kirchen in den mystischen Anfän-
gen des Christentums“ neben den orthodoxen Kirchen, dem christ-
lichen Mönchtum, und kontemplativen Bewegungen als eine weitere
Quelle und willkommenen Gesprächspartner auf.18
16. Vgl. Hubbard, 2017.
17. Rutishauser, 2016.
18. Vgl. Bobert, 2020.
20
Die Rezeption integralen Gedankenguts ist also auf zweierlei Art
wirksam: Sie stellt einerseits Modelle auf, die tieferen Ursachen für
den Mitgliederschwund bei den Kirchen zu erklären, und anderer-
seits führt sie selbst zu einer neuen Art von christlicher Spiritualität
hin, die bereits heute vielen Menschen Orientierung und Halt gibt.
Meine Arbeit möchte einen Beitrag dazu leisten, diese Dynamik
besser zu verstehen, sie kritisch zu hinterfragen und/oder ggf. selbst
gewinnbringend und konstruktiv fortzuführen zu können.
Die Fragestellung dieses Buches lautet daher: Wie verändert sich
durch die Rezeption integraler Theorie(n) die christliche Lehre und
Praxis?
Es geht mir also einerseits darum, diese zeitgenössische, weltweite
Strömung in Theologie und Kirche sachlich angemessen einzuord-
nen, zu analysieren und damit Außenstehenden eine Bewertung zu
ermöglichen. Andererseits möchte ich klären, ob sich im Vergleich
verschiedener Repräsentant*innen und derer Werke gemeinsame
Tendenzen, Merkmale und Strukturen in Lehre und Praxis ausma-
chen lassen und worin diese im Einzelnen bestehen.
Dazu gebe ich zunächst einen notwendigen Überblick über beste-
hende integrale Theorie(n), auf die sich die christlichen Autor*innen
beziehen und versuche, deren Kernelemente zu erfassen und heraus-
zuarbeiten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Werk des Philo-
sophen Ken Wilbers, da dessen Schriften zweifelsfrei zu den
einflussreichsten zählen. Ebenfalls vorstellen werde ich das Konzept
„Spiral Dynamics“ von Don Beck und Christopher Cowen, sowie
das Werk des Philosophen Steve McIntosh, da sich die meisten
christlichen Autor*innen entweder auf alle drei Modelle, mindestens
jedoch auf die ersten beiden beziehen.
Anschließend analysiere und vergleiche ich exemplarisch die Art
und Weise der Rezeption integraler Theorie(n) in ausgewählten zeit-
genössischen Publikationen.
In einem dritten Teil vergleiche ich die jeweiligen Rezipienten un-
tereinander: Wo kommen die Autor*innen durch die Aufnahme inte-
gralen Gedankenguts zu ähnlichen Schlussfolgerungen oder Ideen
21
bezüglich der christlichen Lehre und Praxis und worin weichen sie
voneinander ab? Um der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit wil-
len orientiere ich mich dabei an den theologischen Disziplinen der
systematischen Theologie. Ein Abgleich mit anderer christlicher Leh-
re und Praxis kann aufgrund der Fülle möglicher Vergleichspunkte –
traditionell, modern, postmodern, evangelisch, katholisch, orthodox
usw. – an dieser Stelle nicht stattfinden oder höchstens am Rande hin
und wieder angedeutet werden, wird aber dadurch für die*den Le-
ser*in ermöglicht.
Danach widme ich mich in einem vierten Teil dem „Integral Chris-
tian Network“ von Paul Smith und Luke Healy als einer gegenwärt-
igen Ausformung einer christlich integralen Gemeinschaft.
Abschließend kehre ich zu der Ausgangsfrage zurück, ob die Re-
zeption integraler Theorie(n) zu so etwas wie einem einheitlichen in-
tegralen Christentum führt, das sich durch bestimmte Merkmale
auszeichnet und eingrenzen lässt, und welche Stärken und Schwä-
chen der Rezeption sich dabei ausmachen lassen. Darauf folgt eine
Prognose über deren mögliche Weiterentwicklung.

Sandra Hauser hat Evangelische und Orthodoxe Theologie in Tübingen, Minsk und Hamburg studiert, ist Journalistin und hat einige Jahre als Pfarrerin in der Kirche gearbeitet. Seit 2018 bloggt und forscht sie zum Thema Metatheorien und Christentum unter www.integrales-christsein.de.

Resourcen zum Thema