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Die Weihnachtsbotschaft in Krisenzeiten: Weihnachten im Jahr 2020  mit Sandra Hauser und Frank Puckelwald

Heidi schreibt

Jedes Jahr feiern wir Weihnachten in der christlich geprägten Welt. Viele von uns nutzen die Weihnachtstage, um sich im Kreis der Familie zu versammeln, Geschenke auszutauschen, Festessen zu genießen und ein paar Tage Auszeit zu haben vom normalen Alltagsstress.

Dieses Jahr ist alles anders. Der Staat kommandiert uns in eine ungewöhnliche Beschränkung, er mischt sich in unser privates und spirituelles Leben ein, wie wir es uns nie hätten träumen lassen. Viele Leute sind zum Alleinsein verurteilt oder sie können nur in kleinsten Gruppen zusammenkommen. Die Relevanz dieser Bestimmungen sollen an dieser Stelle nicht diskutiert werden, sondern wir wollen versuchen, das Positive im Ungewöhnlichen herauszufinden.

Vielleicht waren wir ja tatsächlich zu weit gegangen in so manchen Lebensbereichen und wir brauchten eine Art Reset? Was Weihnachten betrifft, ist das sehr wahrscheinlich. Seit sehr viele Menschen aus der traditionellen Entwicklungsstufe hinaus gewachsen sind, greift eben die traditionelle Weihnachtsbotschaft nicht mehr so recht und das Fest und die Adventszeit davor waren zu einer Konsumorgie geworden. Auch das ist im laufenden Jahr nicht mehr so richtig möglich, teils weil bereits vielen Menschen das Geld fehlt, teils weil einem die Lust am Einkaufen vergeht, in dieser gedrückten Stimmung von Angst und Abstandhalten , was das unbeschwerte Wühlen im noch über reichlichen Angebot unmöglich macht.

Aber Weihnachten kommt, die Feiertage sind noch nicht abgeschafft, nur das Feiern beeinträchtigt. Wenn nun alles anders ist, besteht die Möglichkeit, sich tiefere Gedanken zu machen, über die gegenwärtige Situation und auch, wie man aus der Weihnachtsbotschaft Anregungen bekommen kann, wie man voller leben kann und was wirklich für den EInzelnen bedeutungsvoll ist. Vielleicht hilft dieses Weihnachten, uns über den Sinn unseres Lebens, über Leben und Tod klarer zu werden?

Ich sprach mit zwei Theologen, die zwar eine theologisch traditionelle Ausbildung genossen haben, aber persönlich weiter gegangen sind und sich der integralen Weltsicht geöffnet haben Daher kommen sie zu anderen und sehr hilfreichen Sichtweisen darüber, welche Botschaft uns die Geburt von Jesus in Armut und Entbehrung heute vermitteln kann, in dieser Zeit, wo sehr viele Menschen bereits in Armut zurückgefallen sind oder auf dem Weg dorthin sind.

Im  ONLINE SALON des “Integrales Forum”  für den 23. Dezember 2020

Über Sandra Hauser

Sandra Hauser hat Evangelische und Orthodoxe Theologie in Tübingen, Minsk (Belarus) und Hamburg studiert, ist ausgebildete (Fach)Journalistin und hat einige Jahre als Pfarrerin in der Württembergischen Landeskirche gearbeitet. Derzeit schreibt sie bei Prof. Dr. Sabine Bobert an der Ev.-Theologischen Fakultät in Kiel eine Dissertation zu dem Thema “Rezeption integraler Theorie(n) im Christentum“ und bloggt über die Verbindung Integrale(r) Theorie(n) und Christentum auf www.integrales-christsein.blog. Sie ist Jahrgang 1986, verheiratet und Mutter von zwei Söhnen.

Über Frank Puckelwald

Frank ist ein evangelisch-lutherischer Pastor .
Zur Zeit arbeitet er als Referent im “Gemeindedienst der Nordkirche” für Spiritualität om  Bereich: Meditation, Geistliche Begleitung, Exerzitien- und Einkehr-Arbeit
Des Weiteren ist er tätig on Männergruppen, in der Körperarbeit, und er bietet auch Pilgerwege-Begleitung

Sandra Hauser
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