CONVERSATIONS THAT MATTER

Ikebana und Origami – mit Ramona Becker

Heidi schreibt

Könnt Ihr Euch an Eure Kindergartenzeit erinnern? Da haben wir Wettfliegen von selbstgebastelten Flugzeuglein gemacht oder Papierschiffchen ins Wasserbecken gesetzt. Es war spannend, was man da so falten konnte; ein bisschen ziehen und schwups, da war das Schiff! In meiner Erinnerung blieb es bei diesen einfachen Formen, wir gingen dann über zu Ausschneiden und anderen kreativen Spielchen, wo sich das Endprodukt erst im letzten Moment zeigte: papierene Spitzendeckchen, symmetrische Bilder und vieles mehr.

Ich hatte keine Ahnung, dass ich damals mit Origami beschäftigt war. Ich lernte das Wort erst kennen, als Ramona in unserem integralen Frauenfeld auftauchte und immer ihre Finger in Bewegung hielt, beim Falten von Papier von vielen kleinen Teilen, die sie dann später zu Sternen, Fischen oder Tannenbäumen zusammensteckt – ohne Kleber oder Klammern.

Ich wollte mehr darüber erfahren und ich lud Ramona zu einem Gespräch ein, Sie macht Ausstellungen mit Tausenden von aus Papier gefalteten Einzelteilen , die arrangiert werden nach dem Prinzip des Ikebana, das ihren Sinn für Ästhetik formte – mit Meisterabschluss.

Schon Daniela Borschel in unsrem Gespräch über Ikebana hat betont, dass diese japanischen Disziplinen alles andere als ein Zeitvertreib für Harmonie – hungrige Frauen sind. Diese Fertigkeiten wurden studiert und ausgeübt von Männern, und zwar nur von jenen in besonderen gesellschaftlichen Situationen, Könige, spirituelle Führungspersönlichkeiten und Samurai. Es war ein Weg, die Kriegskunst auf schöne Art zu üben. Wer hätte das gedacht aus unserer westlichen Perspektive?

Wie kommt nun eine Frau aus Berlin dazu, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen und viel Freude und Sinn in der beständigen Tätigkeit zu finden? Ramona ist eine ungewöhnliche Frau, die ihre männlichen und weiblichen Seiten nicht nur lebt und miteinander vereint, aber sie auch deutlich ausdrückt, verbal, in ihrem Hauptberuf und in ihrer Kunst. Ihre Fähigkeit, sich und die Welt zu reflektieren, Verbindungen zu sehen und zu schaffen und sie deutlich nach außen zu bringen stellt sie in die Riege derjenigen Frauen, die unsere Welt heute bitter nötig hat: Die Weiblichkeit leben, sie schätzen und deren Wertschätzung von anderen einfordern auf der einen Seite, und auf der anderen Seite die männlichen Qualitäten anwenden, wenn sie benötigt werden: sich durchsetzen, wenn es ansteht, die Fähigkeiten einsetzen in konkreten Aktionen und ihre Frau stehen in einer männlich dominierten Umgebung als ernstzunehmende Peer – Mitstreiterin.

Lass Dich inspirieren durch unser Gespräch. Vielleicht erfährst Du ja auch Aha-Momente oder Parallelen zu Deinem Leben. Vielleicht möchtest Du auch deine Hände bewegen im Falten von Papier und erfahren, dass das eine Meditation sein kann für dich und ein Ausgleich zu deinem ansonsten stressigen Alltag.

 

Im  ONLINE SALON des “Integrales Forum”  für den 30. September 2020

0:00 Intro Heidi

1:30 Ramona, Background: viele Ausbildungen

3:00 “Technik muss man können, aber es geht um das dahinter”. Velseitigkeit zeigt sie aus.

5:25 Themen und Welten verbinden.

7:05 Wie kommt Ramona aud Origami? Die Sehnsucht nach Kunst.

10:25 Über Ikebana und Sternefalten. UNbewusstes Nicht-wissen, entdecken, was du noch nicht kannst, Üben, Automatismus. Kein Multitasking, nur scheinbare Zweigleisigkeit. Is zur Meditation.

14:30 Der Weg der Kunst. 10 000 Stunden zur Perfektion. Ramona benutzt das FAlten auch als Vorbereitung für andere Aufgaben: unbewusstes Lernen durch Tun. Wie man die Aufmerksamkeit behält, z.B. in Meetings.

18:15 Tausend Kraniche, die story. Den Weg Schritt für Schritt machen, zum Ziel kommen. Wie Heilung passieren kann.

20:35 Zusatndserfahrungen.

21:25 “Bis in die Puppen”, was das eigentlich heißt. Die Ausstellungen von Ramona.

24:30 Alle Persönlichkeitsanteile wirken mit. Schulkinder könnten viel lernen beim Vorbereiten einer Ausstellung!

26:25 Weiter Faltungsbeispiele. Verschiedene Schwierigkeitsgrade. Verschiedene Kompetenzen nötig, z.B. räumliche Wahrnehmeung, der Unterschied zwischen Männern und Frauen. Evolution#re Unterschiede. 

30:15 Kindergärtnerin und Laborleiter: wenn KInder schon Origami machen, dann kämen mehr Leute zum Labor. Designthinking gefördert.

31:45 Starshade aus 9000 Quadratmeter. Wie kriegt man das in den Weltraum? – Origamitechnik! Zustellungsdrohne mit Origami Grundtechnik: Stabilität und Volumen durch Faltung. z.B. Flugzeuggestaltung, EInsparung von Gewicht, etc. 

34:45 Origami gilt nicht als Weg zur Persönlichkeitsentwicklung. Papier wurde vor sehr langem entwickelt, da gbt es keine Ausbildungen/Meistertitel, Koriphäen, aber keine “Lehrer”. 

36:40 Bionik und Haihauteffekt, Entfaltung aus der Knospe. DNA, Flügel usw. 

3(:00 Sind origami-Art eingeklappt. Spiritualität und Wissenschaft? Origame und Kreativität von andren Bereichen ist, was wir gegenwärtig brauchen

39:20 Heidi weist auf Bjorn Lomborgs Buch hin: Anfangen, mit realistischen Schritten anfangen

40:10 Beispiel zur Vorgehen im Kleinen: japanische Vorbereitung von Speisen; Wege finden, um die bestehende Situation am besten zu nutzen.  Aus wenig viel Effekt hervorbringen. Beispiel Ikebana. 

43:10 Ramona macht eine Vorführung für Ikebana aus minimalen Mitteln. Beschreibung und Wirkung. 

45:45 Ein Lehrweg zur Wertschätzung von Kleinem und sparsam Wesentlichen.  Entstehung dieser Künste auf anderer Stufe in Spiral Dynamics. Entstehungsgeschichte und japanische Kultur umrissen. Die japanischen Künste, auch Ikebana,  waren exklusiv, aber nicht Origami und Trommeln.

49:40 Filmempfehlung und Kurzbeschreibung von “Karatekid”. Auf schöne Art und Weise meine Fähigkeiten permanent üben. All die Künste üben Kampffertigkeiten.

54:15 Heidi: wir sind heute unvorbereitet  Man kann auch über Karate Wlazertanzen lernen. Den Film gibt es auf DVD – und Amazon

56:00 Warum Heidi die Gespräche führt: Integral hat das erlaubt.

56:50 Ramona macht Vorträge über Origami  und Leadership und Management oder Ikebana und Leadership. Auch für Kinder im Nachhaltigkeitsfestival. Sie gibt aber keinen regelm#ígen Unterricht www.ramonabecker.org und anfragen. Webseite nicht vollständig, da Zeitfresser.

59:58 Ausstellung “Neptun und Undine” läuft bis Mitte November. Querdenker Lounge live. 21.11. Party: Sternenhimmel wird in der Ausstellung aufgebaut. In Berlin, Leipziger Straßé 112, gegenüber Museum für Kommunikation. Vernissage und Finissage im Februar 2021

1:00:50 Sammlung von Wissen zu Wisdom/Weisheit in der Wisdom Factory

02:50 Ramona: ab Mitte 30 tauchtedas Verständnis auf, warum sie so vielfältig unterwegs ist. Ganzheitlichkeit. “Systemisch” ist nicht wirklich der richtige Begriff. 

04:28 Die Fähigkeit, die Dinge zusammenzubringen: Die Archetypen der Seele: Man kommt mit dieser Rolle auf die Welt. Bezug auf das Gespräch mit Marion Lockert.

05 Einladung zum “Integralen Frauenfeld”

Über Ramona Becker

Die Naturliebhaberin Ramona Becker hat eine Ausbildung in den Bereichen Kunst (Ikebana – Lehrerin, japanische Tuschmalerei), als Kauffrau (Bankkauffrau
und Diplomkauffrau (FH)) sowie im technischen Bereich (Elektromechanikerin) genossen, die sie mit Ausbildungen zur Betrieblichen Gesundheitsmanagerin, Coach und Trainerin abrundet.

Diese einzigartige ganzheitliche Ausbildung macht es möglich, sich in den verschieden Welten zu bewegen und sie auf neue Weise zu verbinden. In den letzten Jahren konnten das die Teilnehmer ihrer Veranstaltungsserie QUER DENKE LOUNGE genießen. Mit ihren Referenten brachte sie die verschiedensten Themen auf die Bühne und stellte dabei immer den Bezug zur Wirtschaft her.

Ramona Becker hält Vorträge in denen sie Kunst und Wirtschaft verbindet, z.B. passend zur aktuellen Ausstellung: Waldbaden (Shinrin Yuko) Verantwortung und Gesundheit.

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